Berichte  
„Man entwickelt sich weiter“

Larissa WoltersdorfIns Ausland gehen und Menschen aktiv helfen: Viele Jugendliche tragen sich mit einem solchen Gedanken. Eine Möglichkeit ist der Europäische Freiwilligendienst (EFD). Was das bedeutet und wer daran teilnehmen kann, darüber sprach Redaktionsmitarbeiterin Katharina Beule mit Larissa Woltersdorf, Lehrerin am Ostendorf-Gymnasium.
Für wen kommt der Europäische Freiwilligendienst infrage?
Woltersdorf: Mitmachen kann dort grundsätzlich jeder, der zwischen 17 und 30 Jahre alt ist. Das Angebot ist sehr breit gefächert: Es gibt soziale Projekte, aber auch ökologische und kulturelle. Diese finden in der EU statt, plus zum Beispiel Russland, Ägypten oder Serbien.

Wie sieht es mit der Finanzierung aus?
Woltersdorf: Der EFD wird fast komplett von der EU finanziert. Manche Entsendeorganisationen möchten aber, dass man einen Förderkreis aufbaut, das heißt EFD-Freiwillige sollen aus ihrem Bekanntenkreis eine gewisse Summe aufbringen, mit der die Organisation dann einen Teil der Reisekosten deckt.

Was bringt der Europäische Freiwilligendienst?
Woltersdorf: Man lernt sehr viel in dieser Zeit und entwickelt sich persönlich weiter. Man lernt sowohl einen Arbeitsbereich kennen als auch ein Land, seine Kultur und Menschen. Dabei entwickelt man so ganz nebenbei viele „Soft skills“, wie interkulturelle und soziale Kompetenz, Flexibilität und Offenheit. Deswegen kann der EFD auch nur ein Pluspunkt im Lebenslauf sein, was jedoch nicht der Grund sein sollte, warum man ihn absolviert. Ich habe nach meinem Abitur an einem ökologischen Projekt in Frankreich mitgearbeitet und fand es eine super Möglichkeit, in ein anderes Land zu gehen und einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten

Quelle: Der Patriot, 27.05.2017