Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage

 

„Wir müssen uns als Menschen begegnen, nicht als Klischees“

Kriege, Terror, Flüchtlinge, Angst vor dem sozialen Abstieg, das Erstarken rechtspopulistischer Parteien in Europa – all das befeuert Angst. Natürlich hat Angst als ein Warnsystem in unübersichtlichen Situationen eine nützliche Funktion. Doch Angst macht eng. Und Enge befördert Ressentiments – bis zum blanken Hass.
Mit dem Projekt „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“  möchten unsere Schüler*innen den Tunnelblick lösen und Gegenmittel zu Angst und Feindbildern anbieten.

Ein Rezept heißt reden, z. B. reden über Werte wie Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit und Gleichberechtigung der Frau. Ein anderes Rezept heißt: beispielhaftes Handeln mit aktiver Toleranz und Respekt! Der Grundgedanke des Projektes richtet sich zum einen gegen jede Form von Diskriminierung, Ausgrenzung und Gewalt. Und zum anderen möchte es Kinder und Jugendliche ermutigen, sich an unserer Schule zu engagieren und den Schulalltag entsprechend der Leitidee von der offenen und vielfältigen Gesellschaft aktiv mitzugestalten. „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“ lebt vom Engagement und der Phantasie unserer Schüler*innen. Als viele Flüchtlinge an unsere Schule kamen , da waren unser Schüler*innen sofort da, um den oft unsicheren jungen Flüchtlingen zu helfen, Deutsch lesen und sprechen zu lernen, aber auch am Wochenende in der Notunterkunft HIP HOP zu tanzen, selbst afghanische Tänze zu erlernen, gemeinsam zu kochen und zu essen, Sport zu treiben… Aus dem Schild „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“ wurde etwas ganz Lebendiges, die Schüler*innen wurden die lebendigen Buchstaben des Schildes.
Die Ziele des Projektes, zu denen sich die Europaschule Ostendorf-Gymnasium bekennt, stellen eine Selbstverpflichtung dar, die immer neu gelebt werden muss, damit sie nicht im Laufe eines Schuljahres in Vergessenheit gerät. Sie ist eine Querschnittsaufgabe, oft kleinschrittig und ein langwieriger Prozess. Doch darin liegen auch die Chancen des Projektes entsprechend der Erkenntnis von Mahatma Gandhi „Der Weg ist das Ziel“. Die aktive Teilnahme bietet zahlreiche Möglichkeiten, sich zu unterschiedlichen Anlässen mit engagierten Schülern*innen, Lehrkräften und anderen Schulen über Erfahrungen und nächste Projektideen auszutauschen.
Die Europaschule Ostendorf-Gymnasium ist eine bunte Schule, bunt wie Europa, bunt wie die Welt. Die couragierte  Arbeit unserer Schüler*innen macht sie wirklich zur Europaschule, ja zur Weltschule.

Rita Gockel-Gesterkamp, betreuende Lehrerin