Berichte  
Heimische Stauden an der Europaschule

Quelle: Der Patriot, 10.05.2023

Das Kontinentale im Namen, die Heimat im Herzen! Die Europaschule Ostendorf-Gymnasium hat nun Platz für zahlreiche heimische Insekten und Pflanzen geschaffen.

Von URSULA VIELBERG

Lippstadt – Kriechenden Günsel, Lungenkraut, Flocken- und Schlüsselblume: Für die 771 Schülerinnen und Schüler des Ostendorf-Gymnasiums waren solche Pflanzennamen bisher böhmische Dörfer. Das soll sich nun ändern. Denn diese und über weitere 15 heimische Staudenarten wachsen in dem neuen Beet, das direkt im Eingangsbereich des Schulhofs angelegt wurde. Auch ein Sandarium (Nistplatz u.a. für Wildbienen) und eine Insektentränke wurden eingearbeitet.

Auf die enge Beziehung zwischen Blütenpflanzen und Bestäuber-Insekten hatte der bekannte Lippstädter Naturforscher und Lehrer Hermann Müller (1829-1883) als einer der ersten aufmerksam gemacht.

Initiiert wurde diese Aktion von der Lippstädter Blumengroup, die sich aus Luise Hauswirth (ABU), Peter Hoffmann (NABU) und Dr. Heinrich Münz (BUND) zusammensetzt. Sie haben die Gestaltung mit der Schulleitung und dem Grünflächenamt der Stadt abgestimmt. Die Gartenbaufirma Thiel aus Erwitte setzte die Pläne um.

Das Beet ist nicht groß, es umfasst etwa acht Quadratmeter. Doch die Blumengroup setzt große Hoffnungen in die kleine Rabatte.

Dr. Münz: „Den Schülern sollen die ökologischen Prozesse anschaulich vermittelt werden.“ Sogleich richtete er einen Appell an die Klasse 7d, die sich die Pflege des Beets angenommen hat. Dr. Münz: „Achtet bitte mit darauf, dass dieses Beet kein Aschenbecher wird, dass Hunde ihr Geschäft woanders machen und dass die Tränke regelmäßig mit Wasser gefüllt wird. Die Insekten freuen sich.“

Ab ins Beet (v.l.): Schülerin Frieda (Klasse 7d), Nico Pieper (Gartenbaufirma Thiel), Schülerin Mia (7d), Peter Hoffmann (NABU), Luise Hauswirth (ABU), Dr. Heinrich Münz (BUND), Dieter Wietfeld (Hausmeister) und Schulleiterin Gaby Lütkehellweg zeigen das neue Pflanzen- und Tierreich. Foto: Vielberg