Berichte  
Die Lochkamera im Physikunterricht

2014-12-20_bild01Im Physikunterricht bei Herrn Follmann hat unsere Klasse (8B1) eine Lochkamera gebaut. Diese lässt sich aus zwei Kartons, die ineinander passen, und Transparentpapier zusammensetzen (siehe Abbildung).

Hält man die fertige Lochkamera an eine Lichtquelle (z.B. nach draußen), so stellt man fest, dass die vom Licht sichtbare Umgebung auf dem Kopf steht.

Als wir unsere Lochkameras vollendet hatten, erklärte uns Herr Follmann, wie man sie umbauen könne, um mit ihr richtige Bilder mithilfe von Chemikalien (Entwickler und Fixierer) und Fotopapier zu entwickeln. Die umfunktionierte Lochkamera umfasste nur noch einen Karton (den äußeren), zudem wurde das Transparentpapier durch einen Deckel, in der das Fotopapier befestigt wurde, ersetzt.

Zuhause baute ich, Clara Kretschmer, meine Lochkamera um und malte sie für bessere Lichteinstrahlungen von innen schwarz an. Zusammen mit meiner Freundin Marie Hesse blieben wir die folgende Woche länger, belichteten und entwickelten die Fotos mit Herrn Follmann, der eine Lochkamera aus Holz verwendete.

Nachdem wir alles vorbereitet hatten, dunkelten wir den Physikraum komplett ab und orientierten uns nur an einem schwachen, roten Licht, da beim Anbringen und Abnehmen des Fotopapieres weißes Licht vermieden werden muss. Beim Rausgehen dunkelten wir die Kiste mit einem schwarzen Tuch ab, da bei der Lochkamera für die Fotoaufnahme nur durch das vordere Loch und nicht durch andere Öffnungen Licht fallen darf. Die Kiste wurde an gewünschten Orten aufgestellt, das Tuch weggenommen und dann mussten wir warten (meistens ca. zwei Minuten). Die Zeit und den Abstand zwischen Fotopapier und Loch variierten wir, damit wir die besten Bedingungen festlegen konnten.

Nach jedem Bild gingen wir zurück in den Physikraum, um dort die Bilder zu entwickeln. Herr Follmann zog die Bilder durch den Entwickler, dann durch Wasser und anschließend durch den Fixierer, damit man den Negativdruck erkennen konnte.

Wir waren und sind immer noch erstaunt, wie gut man die Details von unseren Bildern sehen kann. (Um den Positivdruck zu erhalten, benutzten wir allerdings doch einen Computer um Fotopapier und Chemie zu sparen.)

Der Aufwand hat sich jedenfalls gelohnt und mit den Ergebnissen sind wir ebenfalls sehr zufrieden.

Clara Kretschmer

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