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Keine Grenzen zwischen Jugendlichen in Europa

Ausschnitt_Seite_33_79812.0Ein friedliches Europa ohne Grenzen, in dem sich alle miteinander verstehen und es weder Sprachbarrieren noch andere Hemmnisse gibt, muss kein Traum bleiben. Dafür stehen schließlich die Comenius-Konferenzen ein. Als Europaschule nimmt auch das Ostendorf-Gymnasium daran teil. Jetzt richtete die Schule erstmals nach vier Jahren wieder eine solche Konferenz aus. Eingeladen hatte das Ostendorf-Gymnasium dazu Schüler und Lehrer seiner Partnerschulen aus Schweden, Finnland, Belgien, Holland, Polen und Italien.

Knapp 100 Schüler und Lehrer seien zu der Konferenz gekommen, schätzte Max Ernst, der als Lehrer des Ostendorf-Gymnasiums in das Projekt eingebunden war. Das Comenius-Programm ist ein Programm der Europäischen Union und soll die Zusammenarbeit von allen Schulstufen und -formen innerhalb der EU sowie die Mobilität von Schülern und Lehrern fördern.

Genau das konnten Schüler und Lehrer jetzt bei der jüngsten Konferenz erleben. Zusammenhalt und viele Gemeinsamkeiten entdeckten sie bei Aktivitäten wie einem Kochabend und einem Sportprogramm, aber auch bei einer Exkursion nach Paderborn. Im Mittelpunkt des Treffens standen die Präsentationen, die die Schüler über einen längeren Zeitraum zum Themenkomplex „Gesundheit“ erarbeitet hatten. Ihre Ergebnisse stellten die Jugendlichen in Kurzreferaten im Forum des Ostendorf-Gymnasiums vor. Dafür hatten sich die Schüler unter anderem mit Aspekten wie Mobbing, gesunde Ernährung, Bewegung und Sport auseinander gesetzt.

Präsentationen in englischer Sprache

Die Präsentationen erfolgten ausschließlich in englischer Sprache. So hatten sich Schüler des Ostendorf-Gymnasiums beispielsweise die Aspekte „Alkoholismus und Drogensucht“ vorgeknöpft. Darüber hinaus begleiteten Workshops die Konferenz. Hier spielten unter anderem die Verkehrserziehung und ein Parcours eine Rolle. Zufrieden zeigte sich Ernst mit dem Ablauf der Konferenz. „Das ist bislang alles sehr positiv gelaufen“, lautete seine Bilanz.

Aus Comenius wird Erasmus-Plus

Die Comenius-Konferenz in Lippstadt dürfte allerdings die Letzte ihrer Art sein. Denn mittlerweile hat das EU-weite Projekt einen anderen Namen bekommen und heißt nun Erasmus Plus. „Das Ganze ist ein bisschen komplexer und die Hürden sind schwieriger. Aber wir kriegen das schon hin“, ist sich Ernst sicher. Aktuell müssen die sieben Partnerschulen noch ihre Ergebnisse zusammentragen und für die Behörden dokumentieren. Sie hoffen, bald neue Projekte mit anderen Themenschwerpunkten in Angriff nehmen zu können. Doch schon jetzt kennen Europas Jugendliche keine Grenzen untereinander mehr. Sie scheinen sich in Gastfamilien und im Kreis ihrer Partnerschulen wohl zu fühlen.

Quelle: „Der Patriot“ (19.04.)
http://www.derpatriot.de/Keine-Grenzen-zwischen-Jugendlichen-in-Europa-4da50c82-cb2c-4924-9cbd-1737810bf4f1-ds

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