Berichte  
Von gefühlvoll bis tongewaltig

Weihnachtskonzert des Ostendorf-Gymnasiums stand unter dem Motto „Lieder, die wie Brücken sind“

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Auch die Bläserklasse 6 präsentierte sich im Weihnachtskonzert des Ostendorf-Gymnasiums.

„Lieder, die wie Brücken sind“ lautete der Titel der Weihnachtsmusik des Lippstädter Ostendorf-Gymnasiums. Über 100 Mitwirkende, die meisten davon Kinder und Jugendliche, begeisterten das Publikum im fast vollständig besetzten Stadttheater. Dabei konnte man fast vergessen, dass hier Laienmusiker auf der Bühne stehen.

Schon die Kleinsten zeigten eine erstaunliche Präsenz, so wie die Sängerklassen 5 und 6 unter der Leitung von Christine Einhoff, die unter anderem ein Lied sangen, das dem Konzert den Titel gab. Darüber hinaus lasen die Kinder auch Texte zum Thema, das durch die aktuelle Flüchtlingssituation zusätzlich an Bedeutung gewann.

Eröffnet wurde das Konzert mit dem Erfolgstitel „I Dreamed a Dream“ von Susan Boyle. Musikalisch begleitet von der Bigband, faszinierte Solistin Mia Sprick mit einer wunderbar geschulten Stimme, die Gänsehaut-Feeling erzeugte.
Später interpretierte sie ein zwar oft gehörtes, in diesem Fall aber besonders beeindruckend vorgetragenes Weihnachtslied aus den fünfziger Jahren: „Santa Baby“. Dabei wurde die junge Sängerin wieder von der Bigband, sowie dem instrumentalparktischen Kurs begleitet. Die musikalische Leitung hatte Bettina Losse, die auch die Bläserklassen 5 und 6 sowie die Nachwuchsband New Generation dirigierte. Diese begeisterten unter anderem mit einem unmittelbar in die Beine gehenden „Nutcracker Swing“.

Einen schönen Soloauftritt hatte Lorena Radtke, die mit ihrer Violine die Sonate Nr. 3 A-Dur von Händel spielte. Dabei wurde sie von Andreas Pottgüter am Flügel begleitet. Dieser leitete auch den Oberstufenchor, den Schüler-Eltern-Lehrer-Chor sowie das Orchester, das mit einem tongewaltigen „Te Deum“ punkten konnte. Ebenfalls am Flügel erntete ein junger Solist spontanen Beifall. Thilo Schmidt interpretierte sehr gefühlvoll Schumanns „Von fremden Ländern und Menschen“.

Wie viel Freude die jungen Musiker selbst an ihrem Auftritt hatten, wurde immer wieder deutlich. Da wurde zwischendurch auch gelacht, wenn blitzschnell die Bühne für die Nächsten geräumt werden musste. Kein militärischer Drill, sondern Spaß am Tun steht hier offensichtlich im Vordergrund.

Für weihnachtliche Stimmung sorgten nicht zuletzt der Schüler-Eltern-Lehrer-Chor und das Orchester mit dem gefühlvollen Lied „May the Lord send Angels“. Passend zu den einzelnen Stücken wurden Bilder an die Theaterrückwand geworfen.

Mit dem Weihnachtslied „Adeste Fideles“, auch als „Nun freut euch, ihr Christen“ bekannt, verabschiedeten sich alle großen und kleinen Musiker und Sänger von ihrem Publikum. Und das bedankte sich für die mit viel Liebe und Können geplante und umgesetzte Veranstaltung mit reichlich Applaus.

Der Patriot, 11.12.15   hewi