Berichte
„Ich will fortleben, auch nach meinem Tod“- Anne Frank, 05.04.1944 – Besuch des Anne Frank Hauses in Amsterdam
Nachdem sich in den letzten Monaten im Rahmen der „Anne-Frank-Ausstellung“, des „Anne-Frank-Botschafterseminares“ in Berlin, der Tagung „Keine Diskussion“ der Bundeszentrale für Politische Bildung (bpb) in Nürnberg und des Poetry Slams „Worte gegen Hass“ mehrere Schülerinnen und Schüler mit der Rolle von Extremismus und Diskriminierung in unserer Gesellschaft beschäftigt haben, gingen diese von Donnerstag bis Samstag den Spuren Anne Franks in Amsterdam nach, um ihre Geschichte und die Auswirkungen auf unsere heutige Gesellschaft nachvollziehen zu können.
Unter Begleitung von Frau Brand und Herrn Kuchlbauer erkundeten Ana Alves da Silva, Aiala Irastorza, Daria Leßig, Melike Kocabiyik, Finja Großkreuz, Sarah Raffelt, Zaráa Ismail, Julian Krause, Justus Schulte, Lukas Moore, Malte Niermann und Jan Vorwerk das Hinterhaus, in welchem sich Anne Frank und ihre Familie über mehrere Jahre versteckten. Dabei konnten die Schülerinnen und Schüler ihr durch die Workshops erworbenes theoretisches Wissen erweitern und sich in die Lage der Untergetauchten hineinversetzen. Besonders bedrückend war die Enge der Räume, in welchen sich die aus Frankfurt geflohene Anne Frank und ihre Familie zwischen 1942 und 1944 aufhielten, alltägliche, original erhaltene Gegenstände aus jener Zeit sowie Zitate von Zeitzeugen und Annes Weggefährten. Gleichzeitig wurden jedoch auch die zunehmende Ökonomisierung und der Personenkult, der nicht nur an eine Gedenkstelle, sondern eher an eine touristische Vermarktung erinnert, von den Schülerinnen und Schülern kritisch angemerkt.
Neben bewegenden Erfahrungen, wurden auch das „Jüdische Museum“ und die Altstadt Amsterdams besichtigt. Zwischen den engen Gassen und den unzähligen Grachten wurden unter strahlendem Sonnenschein bedeutende Sehenswürdigkeiten und Monumente der niederländischen Geschichte betrachtet. Bei 25°C durfte es selbstverständlich auch nicht fehlen, den Charme Amsterdams zu genießen und die Tage gemeinsam ausklinken zu lassen, bevor es dann am Samstagnachmittag mit dem Bus wieder zurück nach Lippstadt ging.