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„Freiheit und Verantwortung“ – Ostendorf-Gymnasium verabschiedet 108 Abiturienten, davon 23 mit einer „Eins“ vor dem Komma
„Übernehmen Sie Verantwortung für eine Gesellschaft, die tolerant, weltoffen und chancengerecht ist und in der es sich für Sie zu leben lohnt. Nur dann können Sie beruflichen und privaten Erfolg als erfüllend erleben und genießen. Dann können Sie zu Recht stolz sein auf Ihren Beitrag zu dieser Gesellschaft, ebenso wie Sie heute auf das erreichte Level Abitur stolz sein können.“ Mit diesen Worten verabschiedete Direktorin Gaby Lütkehellweg jetzt die Abiturientia 2016 des Ostendorf-Gymnasiums. Es war nicht nur im übertragenen Sinne ein starker Jahrgang, der am Samstag im Stadttheater verabschiedet wurde. 118 Schülerinnen und Schüler – 20 von ihnen mit der stolzen „Eins vor dem Komma“ – erhielten an diesem Tag ihr Reifezeugnis. Freunde, Familie und Lehrer füllten das große Haus bis auf wenige freie Plätze. Neben dem stellvertretenden Bürgermeister Wilhelm Börskens kam auch Michael Morkramer vom Verein der ehemaligen Ostendörfler zu Wort. „Nach dem Trennungsschmerz im Anschluss an die Zeugnisausgabe werden wir uns Eurer annehmen“, versicherte er den jungen Menschen mit einem Schmunzeln. Mit kurzen, aber eindringlichen Worten verabschiedete auch Ibrahim Atas die ehemaligen Mitschüler: „Die Freiheit, die ihr bekommt, ist gewürzt mit einer sehr großen Prise Verantwortung“, betonte der stellvertretende Schülersprecher. Ein Zitat von Thornton Wilder gab Frederik Köhne in der Rede der Abiturientia allen mit auf den Weg: „Man muss das Leben lieben, um es zu leben, und das Leben leben, um es zu lieben.“ Unter Verweis auf das Periodensystem hoben die Jahrgangsstufenleiterinnen Judith Averberg und Claudia Scholz in ihrer Abschiedsrede den Zusammenhalt in dem Abitur-Jahrgang hervor. „So wie jedes der 118 Elemente seinen festen Platz im Periodensystem hat, so haben auch unsere Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe ihren Platz in der Gemeinschaft gefunden.“ Im Laufe der vergangenen drei Jahre sei diese Stufe zu einem System zusammengewachsen. Die beiden Lehrerinnen wünschten den Abiturienten auch außerhalb des schützenden Systems Schule die Chance „einen Platz, der zu euch passt und den ihr euch wünscht.“ Natürlich durfte auch ein kreatives Unterhaltungsprogramm bei der feierlichen Schulentlassung nicht fehlen. Neben einer amüsanten Dia-Show mit Bildern vergangener Aktivitäten standen musikalische Darbietungen im Mittelpunkt. Dafür sorgten die Big Band unter der Leitung von Bettina Losse, das Schulorchester und der Oberstufenchor, geleitet von Andreas Pottgüter. Großen Applaus bekam Sängerin Mia Sprick, die, begleitet von der Big Band, den Titel „Skyfall“ vortrug. Ein Ausnahmetalent auf ganz anderem Gebiet ist Violinistin Annelen Müller. Begleitet von Andras Pottgüter am Flügel spielte sie die Scène de Ballet von Charles-Auguste de Bériot. Dass sie nicht nur wunderbar Geige spielen, sondern auch eine sehr gute Schülerin ist, bewies die junge Musikerin, als sie gemeinsam mit Lisa Sophie Hülsken und Nele Ziems für die Gesamtnote 1,0 geehrt wurde. Letztere bekamen außerdem den Preis der Deutschen Gesellschaft für Philosophie. Annelen Müller erhielt den Abiturpreis der Deutschen Mathematikervereinigung. Bester ehemaliger Realschüler mit der Note 1,4 ist Max Zwolle. Mit dem Europapreis geehrt wurden Dalia Elahwal und Linn Amelung, die auch das Certilingua-Zertifikat bekam. Den Preis der Deutschen Physikalischen Gesellschaft erhielten Carlina Mucha und Dhusjanth Thavaathilakarjah, der obendrein den Buchpreis der Deutschen Saatveredelung einheimste.
Bild: Wissing, 13.06.2016
Hier die Namen der Abiturientinnen und Abiturienten am Ostendorf-Gymnasium 2016: Youssef Abbas, Manuel Adriano, Haris Adrovic, Niklas Albrecht, Linn Amelung, Michelle Balschukat, Kathrin Bartsch, Alexandra Becker, Arthur Becker, Marc Berensmeier, Cara Briewig, Stacie Bub, Tim Buddeberg, Selin Demirbas, Felina Dreikauß, Dalia Elahwal, Falk Enewoldsen, Milena Fahle, Patrick Fihlon, Max Finkeldei, Isabelle Fliemann, Marvin Franke, Annika Giesel, Jule Glauner, Erik Gödde, Noelle Graw, Merve Gümüs, Johannes Hartmann, Tim Heinemann, Madlen Henkenjohann, Leoni Herrmann, Miriam Hillebrand, Jule Hinz, Lisa Hülsken, Aiala Irastorza Massida, Sophie Janzen, Armin Javid, Sophie Jenske, Karina Kail, Anna Kampert, Jessica Karsten, Spiridon Katsaunis, Katja Kleinschmidt, Max Klottka, Frederik Köhne, Isabell Köster, Nele Küsterameling, Jennifer Landmann, Max Langeneke, Diana Leinweber, Daria Leißing gen. Brüggemann, Florian Leweling, Maximilian Mainka, Selma Mamuti, Kathrin Mann, Stefanie Marche, Melissa Massidda Ponce, Secil Memet, Carolina Mucha, Annelen Müller, Maja Multmeier, Pascal Nadler, Luisa Neumann, Bao Nghi Ngoc Nguyen, Dalena Nguyen, Christin Nossol, Torben Oeldemann, Anne Oldenbüttel, Johannes Otte, Stefanie Paprotny, Janine Paßgang, Enrico Pereira-Covijn, Dustin Peters, Tobias Pieper, Bianca Piontek, Tim Raestrup, Salvatore Reale, André Reichel, Marvin Rüther, Jonas Sagenschneider, Jana Schröder, Luc Schulz, Friederike Seppeler, Serif Tülin, Jan Eric Sohn, Freya Stapperfenne, Lennart Stratmann, Dhusjanth Thavathilakarjah, Jonah Thiele, Cécile Thomas, Kevin Thomas, Lena Timmermann, Wenny Truong, Lisa-Marie Tschirschke, Jens Vorderstraße, Chiara Wagener, Nils Walter, Johannes Weigelt, Kim Willemarck, Tim Winands, Lara Wischmann, Laura Wloka, Gülfidan Yücelis, Nele Ziems, Max Zwolle.
Quelle: Der Patriot, 13.06.2016