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Lass das Poltern, Geist! – Wer spukt denn da über die Studiobühne? „Stoppit“ sorgte für Aufklärung
Was tatsächlich hinter den rätselhaften Vorgängen steckt, das verriet die Drama Group des Ostendorf-Gymnasiums am Mittwoch bei den „Schultheatertagen“ auf der Lippstädter Studiobühne. Mitgebracht hatte das von Kristina Hölker und Judith Koch geleitete Ensemble das englischsprachige Stück „Stoppit“ von Marcus Grollmann.
Es ist Luther (Marvin Grunwald), der die erste Spur findet. Hat ihm doch sein Bruder von dem Mädchen Janna Stoppit erzählt, das angeblich irgendwann in der Schule eingeschlossen und nie wiedergefunden wurde. Seitdem spuke sie über das Gelände. Sollte sich der Geist also jedes Mal angesprochen fühlen, wenn „Old Deathwish“, wie die Schüler ihre Lehrerin wenig liebevoll nennen, mal wieder ihr geliebtes „Stop it“ brüllt?
Naheliegende Vermutung doch dann finden die Schüler das etwas verstört wirkende polnische Mädchen Janna Scopicz (Wiebke Strutthoff), das sich hinter den Bücherregalen versteckt hält. Gibt es also doch keinen Geist, sondern nur ein einsames Mädchen auf Suche nach seinen Eltern?
Der Zuschauer ahnt bereits, dass es nicht so einfach ist und die Geisterwelt da auch noch ein Wörtchen mitzureden hat. Die zum Teil sehr jungen Darsteller bringen die schlichte, aber unterhaltsame Geschichte mit Witz und Spielfreude rüber. Dazu kommen die sehr stimmungsvolle, spookige Musik und gelungene technische Gimmicks wie die Comics, die Luther zeichnet und die scheinbar live auf der Leinwand im Hintergrund entstehen.
Zu den Höhepunkten gehören die Ghost-Dance-Einlagen von Carlo Kevric und Luca Siegl. Die fügen sich zwar nur sehr bedingt in die Inszenierung ein und dienen offensichtlich nicht zuletzt dazu, das sehr kurze Stück etwas zu strecken. Für sich genommen sind sie jedoch mitreißend und bekommen entsprechenden Applaus.