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„Wie herrlich ist es, dass niemand eine Minute zu warten braucht, um damit zu beginnen, die Welt langsam zu verändern“ – Anne Frank, 26. März 1944 Ehrung der Anne Frank-Botschafter_innen in Berlin

2016-06-20_bild123„In Anerkennung für das herausragende Engagement für Freiheit, Gleichheit und Demokratie, gegen Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung“, so Patrick Siegele, Direktor des Anne Frank Zentrums in Berlin, wurden Bianca Piontek, Jana Schröder, Melike Kocabiyik, Malte Niermann, Lukas Moore, Justus Schulte, Gideon Nolte und Jan Vorwerk als Anne Frank-Botschafter_innen ausgezeichnet. Bereits am Freitag, den 10.06.2016 reisten Melike, Malte, Lukas, Justus und Jan – Bianca, Jana und Gideon waren leider verhindert – nach Berlin, um sich am Abend mit 40 anderen Jugendlichen aus der gesamten Bundesrepublik, welche ebenfalls lokale Projekte veranstaltet haben, den Film „Das Tagebuch der Anne Frank“ anzuschauen. Ein Höhepunkt stellte dabei sicherlich auch das Gespräch mit Anne Franks bester Schulfreundin Jaqueline van Marsen dar, die über die gemeinsame Zeit mit Anne berichtete.

Am darauffolgenden Tag wurde den Schülerinnen und Schülern im Berliner Abgeordneten-haus von dem Präsidenten des Anne Frank Hauses und von Lea van Acken die „Ehrenurkunde“ für ihre besonderen Leistungen überreicht und das Projekt „Worte gegen Hass“, welches die Jugendlichen am Ostendorf-Gymnasium  veranstaltet haben, der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Lippstädter haben an dieser Stelle aber auch betont, dass die Verleihung jener Urkunde nicht das Ende des Einsatzes gegen Diskriminierung und Rechtsextremismus sein wird.
Nachdem die fünf Schülerinnen und Schüler der Q1 nach der Veranstaltung wieder in ihre Unterkunft zurückkehrten, wurde sich in verschiedenen Workshops darüber informiert, inwiefern ein weiteres Engagement stattfinden könnte und welche Möglichkeiten im Allgemeinen bestehen, auf derartige Probleme in unserer Gesellschaft aufmerksam zu machen. Selbstverständlich durfte es auch nicht fehlen, abends berühmte Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt zu erkunden und einzelne Spiele der Fußball-Europameisterschaft in der Stadt zu verfolgen, bevor sie am Sonntag, dem 87. Geburtstag der 1944 ermordeten Anne Frank, ihre Heimreise nach Lippstadt antraten.

Mehr als ein Jahr haben sich die Ostendörfler nun mit dem Leben Anne Franks intensiv beschäftigt und sich während der Wanderausstellung „Deine Anne“, der „Anne Frank Botschafterausbildung“, des Poetry-Slams „Worte gegen Hass“, des Besuches des Anne Frank Hauses und nicht zuletzt während der Ehrung als Anne Frank-Botschafter_in ein breites Wissen angeeignet, welches sie auch in der Zukunft nachhaltig beeinflussen wird.

von Jan Vorwerk

Bild-Copyright: Mandy Klötzer/Anne Frank Zentrum