Berichte
„Wir haben unser Englisch verbessert“
Muttersprachler verbringen fünf Tage mit Schülern des Ostendorf-Gymnasiums, gestern präsentierten die Siebtklässler das Ergebnis
„Da ist ein komischer Mensch, der will die ganze Woche nur Englisch mit uns sprechen“, ruft ein Junge und stürmt ins Klassenzimmer, wo seine Mitschüler sitzen und auf den Lehrer warten. Doch stattdessen betritt der US-Amerikaner Chris das Zimmer, haut auf den Tisch und sagt streng: „English is the world language. Nobody speaks German!“ – Eine von vielen Szenen, die die insgesamt 69 Schüler der Jahrgangsstufe sieben des Ostendorf Gymnasiums im Rahmen einer „English week“ einstudiert haben. Fünf Tage lang verbrachten sie mit den Muttersprachlern Ibrahima, Martin, Josh, Chris und Phil, sprachen, lernten und lachten mit ihnen. „Eine Klasse ist jetzt in England, und damit die anderen nicht leer ausgehen, haben wir die Muttersprachler von ‘Mein Schulprojekt’ aus Marienfeld zu uns gebeten“, erklärte English- und Klassenlehrer Marc Ernst. Der reguläre Unterricht sei für die Zeit ausgefallen. Dafür haben sie mit den Muttersprachlern so viel Zeit verbringen können, dass sie ihr Englisch verbessert haben, erzählen Lea, Kristina und Lena. „Die Woche war sehr interessant und lustig. Die sind ja etwas anders – auf ihre Art, weil sie aus anderen Ländern kommen.“ Und auch, wenn die Kinder ausschließlich Englisch mit ihnen sprechen konnten, habe der Umgang mit den Männern gut funktioniert. Sie haben zusammen Sport gemacht, waren einkaufen, um gemeinsam kochen zu können, und haben eben auch unterschiedliche Szenen auf Englisch eingeübt, wie eine Unterhaltung mit einem betrunkenen Taxifahrer, TV-Shows, in denen der Moderator ausflippt und nur noch Pieptöne zu hören sind beziehungsweise das Mikrofon ganz ausfällt und vieles mehr.
Quelle: Der Patriot, 18.06.2016.