Berichte
Vielfältig engagiert
Rotary-Förderpreis für vier junge Menschen
Sie engagieren sich in vielfältiger Weise ehrenamtlich und selbstlos für andere Menschen, übernehmen Verantwortung und beziehen Stellung: Vier junge Menschen sind am Donnerstagabend mit dem Jugendförderpreis des Rotary-Clubs Soest-Lippstadt ausgezeichnet worden: die drei Lippstädter Gideon Nolte, Justus Schulte und Jan Vorwerk sowie die Soesterin Nele Hampel. Seit 2009 vergeben die Rotarier diesen von Dr. Heinz B. Niestegge ins Leben gerufenen Preis für „herausragendes soziales Engagement“.
Die drei jungen Lippstädter, Schüler des Ostendorf-Gymnasiums, engagieren sich, wie Norbert Kreutzmann in seiner Laudatio sagte, nicht nur in dem Projekt „Begegnung zwischen Jung und Alt“, besuchen Senioren daheim, erklären älteren Menschen etwa Handy und Computer. Sie organisieren auch Veranstaltungen für das von ihnen mitinitiierte Projekt „Schule ohne Rassismus“, sammeln dafür Spenden, bei der Anne-Frank-Ausstellung standen sie Besuchern als „peer guides“ zur Seite. Darüber hinaus begleiten sie Flüchtlinge, machen mit ihnen Hausaufgaben und Sprachförderung, zudem erklären sie Grundschülern im Projekt „Teuto-Lab“ die Welt der Chemie.
Nicht weniger vielfältig ist das ehrenamtliche Wirken von Nele Hampel, die den zweiten mit 1000 Euro dotierten Förderpreis erhielt. Die 19-Jährige, die nach dem Abi am Soester „Archi“ in Lippstadt im Fachdienst Kultur und Weiterbildung ein freiwilliges Jahr absolvierte, schreibt nach den Worten von Laudator Dr. Norbert Wex nicht nur Gedichte und Liedertexte, oft mit politischem Hintergrund, und beteiligt sich an Poetry-Veranstaltungen. Grund für die Auszeichnung ist ihr Engagement in der Flüchtlingshilfe. In einem Heim initiierte die damals 17-Jährige – „ohne behördliche Unterstützung und Kenntnis“ – einen Sprachkurs, den es noch heute gibt. Teamwork, Ausdauer, Initiative habe Nele Hampel bewiesen, als sie die Notwendigkeit zu handeln erkannte – „und im Wortsinn die Not gewendet“.
In seiner Festrede hob Diözesan-Caritasdirektor Josef Lüttig die Bedeutung des Ehrenamts hervor, das „Brücken bauen kann“. Im Erzbistum gebe es 20 000 Ehrenamtliche. Eine „Null-Bock-Generation“ sieht Lüttig bei Jugendlichen nicht, auch sie seien bereit, sich einzubringen.
Freude bei Rotariern und Geehrten: Dr. Heinz B. Niestegge, Bürgermeister Christof Sommer, Justus Schulte, Gideon Nolte, Jan Vorwerk, die Soester Vize-Bürgermeisterin Christiane Mackensen, Nele Hampel und Rotary-Präsident Henning Fuchs (v.l.).
Quelle: Der Patriot, 26.11.2016