Berichte
Holland ist die geilste Stadt der Welt
Austausch mit unsere Partnerschule in Helmond
Erstaunlich pünktlich und vollzählig standen wir, 12 Schüler aus der Q1 und Q2, sowie Frau Wetterau und Herr Ernst, donnerstags morgens um ca. 8 Uhr an der Elisabethkirche und warteten, von der Kälte leicht zitternd, auf den Bus nach Helmond.
Nachdem uns unsere niederländischen Austauschschüler bereits im April besucht hatten, war es nun, knapp 7 Monate später, endlich Zeit für den lange erwarteten Gegenbesuch. Erst einmal im Bus ging es also für gute dreieinhalb Stunden westwärts Richtung Holland. Dort angekommen war ein gewisser Neid für die Schule und Einrichtung eben dieser kaum noch zu leugnen. Der ca. 2 Jahre alte Bau war sowohl architektonisch als auch fachlich extrem modern ausgestattet und allein der Eingangsbereich sorgte bei einigen von uns bereits für große Augen. Nach einer kleinen Begrüßung und einer ausführlichen Führung durch die Schule, war es nun auch wieder Zeit in den Bus zu steigen und in die einige Kilometer entfernte Kroketten-Fabrik der Firma „Swinkels Food“ zu fahren. Da unsere Austauschschüler bereits im April einige Kroketten mitgebracht hatten, war es nun umso interessanter einmal hinter die Kulissen blicken zu können und einen Einblick in die Produktion des niederländischen Kult-Snacks zu erlangen.
Anschließend ging es noch kurz zurück in die Schule und von da aus direkt in die Gastfamilien. Dabei erstaunte uns neben den guten Englisch- und Deutschkenntnissen unserer Gasteltern vor allem die Offenheit und Gastfreundschaft der gesamten Familie. Nach einigen Gesprächen mit den einzelnen Familienmitgliedern ging es nun also weiter, natürlich typisch niederländisch auf dem Hollandrad, in Richtung Stadt ins „Snookertown“ in Helmond. Die Billardhalle bot viele Möglichkeiten sich mit- und gegeneinander zu messen, sowohl für uns Schüler, als auch für die Lehrer. Anschließend ließen wir den Abend ruhig und gesittet ausklingen, wie es für einen Haufen Jugendlicher in den Niederlanden nicht anders zu erwarten wäre.
Fit, ausgeschlafen und gestärkt, ging es nun am nächsten Morgen weiter. Nachdem wir uns alle an der Schule getroffen hatten, ging es gemeinschaftlich im Bus in das ca. 35 km entfernte Den Bosch. Die klein und zierlich wirkende Stadt, vor allem bekannt für die St. Johannes Kathedrale, viele Kanäle und die außergewöhnlichen künstlerischen Installationen, liegt inmitten von freiem Feld und erscheint überaus authentisch. Alle Facetten dieser außergewöhnlichen Stadt zeigte uns ein alter Kollege des mittlerweile pensionierten Herrn Rieping, der allerlei interessante und lustige Informationen über Den Bosch liefern konnte, die man ansonsten wohl glatt übersehen hätte. Nach der Führung genossen wir alle unsere Freizeit in der Stadt und probierten die für die Stadt typischen „Bossche bol“, mit Schlagsahne gefüllte und mit Schokolade überzogene Windbeutel.
Deutlich gesättigt und erschöpft ging es nun wieder, nach einem kurzen Abschlussfoto, zurück zum Bus und von da aus quer durchs Ruhrgebiet nach Hause. Alles in allem, zwei anstrengende, aber auch erfüllte Tage, voller neuer Erfahrungen und einigen Erinnerungen, die man sicher nicht so schnell vergisst.
An dieser Stelle sei nochmals unseren Lehrern, Frau Wetterau und Herrn Ernst, gedankt, wie auch allen Schülern, Familien und Lehrern in den Niederlanden für diese zwei wunderbaren Tage.
Gideon Nolte und Nando Borchardt