Berichte
Mit Kapuze zum Abitur
Hoodies in 40 Farbvarianten: „Ostendorf“ startet zweiten Anlauf für Schulkleidung
Die Schulkleidung ist tot, es lebe die Schulkleidung – unter diesem Motto könnte die Mode-Entwicklung am Ostendorf-Gymnasium zusammengefasst werden. Während die vor sieben Jahren eingeführte Ostendorf-Kollektion nicht den erhofften Zuspruch erfuhr, erweist sich das in diesem Schuljahr an der Europaschule neu aufgelegte Textil-Angebot offenbar als Renner. 300 Bestellungen konnte der Förderverein bereits für die im September eingeführten Kapuzenpullover („Hoodies“) und T-Shirts entgegennehmen – eine erkleckliche Quote bei insgesamt 842 Schülerinnen und Schülern, die Lippstadts einziges städtisches Gymnasium zurzeit besuchen. Beim Schulfest hatte der Förderverein die neue Schulkleidung vorgestellt und wurde, wie Dieta Niehage vom Vorstand erklärt, „sofort überrannt“. Viele Schüler, Lehrer, Ehemalige und Eltern hätten die Möglichkeit genutzt, „ihren eigenen persönlichen Hoodie zu bestellen“.
Auch Direktorin Gaby Lütkehellweg sagt, dass die Pullover „sehr gut angenommen werden“. Was nach ihrer Einschätzung vor allem an der freien Farbwahl liegt; auch gibt’s eigene Schnitte für Männer und Frauen.
Dabei war die Schulleiterin, wie sie im Patriot-Gespräch einräumt, „eher skeptisch“, als der Förderverein die Hoodie-Idee an sie herantrug. Denn die im Jahr 2009 erstmals angebotene Schulkleidung – damals war Lütkehellweg noch nicht am Ostendorf – war deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben. „Das lief nicht so gut und wurde eingestellt.“
Der „Clou“ der neu eingeführten inoffiziellen Schulkleidung ist nach den Worten von Dieta Niehage denn auch die Vielfältigkeit. „Jeder kann sich aus zwei verschiedenen Grundmodellen und insgesamt 40 Farbvarianten sein Unikat zusammenstellen. Gemeinsam ist allen eins: das eigens für diese Aktion kreierte traditionelle Schullogo. So sind die Ostendörfler überall gleich gut zu erkennen.“
Bei den Elternsprechtagen wurden die nach alter Tradition kreierten Hoodies und Shirts verkauft. Und auch beim Stand des Fördervereins auf dem Weihnachtsmarkt werden sie (noch bis zum 5. Dezember) angeboten. Künftig besteht dann zweimal pro Halbjahr die Gelegenheit, sich Ostendorf-like einzukleiden.
Gemeinschaft dokumentieren, die Identifikation mit der Schule stärken und zugleich dem Markenfetischismus begegnen – das waren auch damals die Ziele, als vor sieben Jahren die (auf freiwilliger Basis zu tragende) Schulkleidung am Ostendorf-Gymnasium eingeführt wurde. Und auch seinerzeit folgte die Schulleitung einem Wunsch aus der Elternschaft, in der über den „Markenterror“ unter Schülern geklagt wurde.
Doch die gemeinsam mit einer Bielefelder Firma entworfene Kollektion – vom T-Shirt über Kapuzenpullover, Hemd und Rugby-Shirt bis zum Anorak, jeweils mit aufgesticktem Ostendorf-Logo – wurde nicht der erwartete „Selbstläufer“. Das Projekt schlief ein.
Die seinerzeit formulierten Ziele dürften sich freilich auch mit den aktuellen Hoodies im doppelten Wortsinn bequem erreichen. Und auch ein Argument, das eine Schülerin damals ins Feld geführt hatte, gilt heute noch: „Da brauche ich morgens nicht so viel Zeit vor dem Kleiderschrank zu verbringen.“
Ob pink oder grau, rot oder blau: Die neuen Kapuzenpullover („Hoodies“) und T-Shirts des Ostendorf-Gymnasiums gibt’s in diversen Farben, wahlweise mit schwarzem oder weißem Schul-Logo und als Damen- oder Herrenschnitt. Foto: Cegelski
Von A wie Apfelpunsch bis Z wie Zimtstern
Und wieder haben sich die Betreiber zweier Weihnachtsmarkt-Hütten die Klinke in die Hand gegeben: Die doppelte Ortshütte belegen nun bis Sonntag, 4. Dezember, die Rixbecker um (Foto links, v.l.) Susanne Cordes, Margret Vossebürger und Marlies Jungemann. Neben Senfkonfitüre, diversen Marmeladen, Apfelpunsch und hausgemachtem Schwarzbrot gibt es dort eine ganze Menge Selbstgemachtes zu entdecken. In den Winterwald ist zudem gestern die Elternpflegschaft des Ostendorf-Gymnasiums eingezogen. Dort verkaufen bis zum 5. Dezember (Foto rechts, v.l.) Sandra Schmücker, Cordula Nolte und Ulla Hollenhorst allerlei selbstgemachte Spenden der Elternschaft wie Liköre, Badezusätze und Brownie-Backmischungen im Glas. Fotos: Scharpenberg
Quelle: Der Patriot, 3. Dezember 2016