Berichte
Bundes-Brückenbauer
Erster Platz für Jörn Brier: Seine 37-Gramm-Konstruktion trägt über ein Kilo Last
Das Urteil der Brückenbau-Jury war eindeutig: Die nur 37 Gramm schwere Papier-Konstruktion, die eine Last von einem Kilo tragen musste, sei gut durchdacht, konsequent auf Zugkräfte ausgerichtet und sauber gefertigt. Daneben hoben die Fachleute die zielstrebig auf Leichtbau ausgelegte Konstruktion sowie das stimmige und überzeugende Gesamtbild der Ausführung hervor. Das Ergebnis: Mit seinem Leichtgewicht holte Jörn Brier, Schüler des Ostendorf-Gymnasiums, beim bundesweiten Schülerwettbewerb „Exiting Physics“ (Aufregende Physik) den ersten Platz in der Sparte „Papier-Brückenbau“.
Es war, wie es in dieser Woche in einer Mitteilung des Gymnasiums heißt, bereits das vierte Mal in Folge, dass der Schüler mit Erfolg an dem deutschlandweiten Wettstreit der Nachwuchs-Konstrukteure teilnahm. 2013 hatte er den Sonderpreis „Konstruktion“ geholt, 2014 den dritten Platz und 2015 Platz 2. Nun erzielte er die maximale Punktzahl in den drei Kategorien Minimales Eigengewicht, Konstruktionsprinzip sowie Originalität/Kreativität.
62 Teams waren nach Ulm gereist, um sich im Papier-Brückenbau zu messen – einem von insgesamt sechs Wettbewerben von „Exiting Physics“. Die Spielregeln fordern eine möglichst leichte Papierbrücke, die einen Meter lichte Weite überspannen und dabei ein Gewicht von einem Kilogramm tragen kann. Für den Bau der Brücke darf nur Papier mit einem Gewicht von 80 g/qm verwendet werden. Hierbei entschied sich der Ostendörfler für das Konstruktionsprinzip einer Bogenbrücke, entwickelte dabei konsequent die Umsetzung in Papier weiter. Schließlich galt es die Struktur weiter zu optimieren, damit’s für den Platz ganz oben auf dem Siegerpodest reicht. So entstand eine sehr leichte Konstruktion aus Papier-Röhrchen, die untereinander verklebt wurden. Die so gefertigte Brücke besitzt ein Eigengewicht von nur 37 Gramm. Die Tragkraft beim Wettbewerb in Ulm: 1075 Gramm – nahezu das 30-fache des eigenen Gewichts.
Unter den 62 Brücken in Ulm fanden sich interessante, auch eigenwillige Konstruktionen. Die Konkurrenz war groß, auch andere Teams hatten leichte und leistungsfähige Brücken mitgebracht. Platz 3 ging an eine Gruppe, deren Brücke 65 Gramm wog, der zweite Platz an ein Team, dessen Konstruktion mit 48 Gramm nur elf Gramm schwerer als die von Jörn Brier war.
Brückenexperte vom Ostendorf-Gymnasium: Nach drei bereits erfolgreichen Teilnahmen am bundesweiten Wettbewerb „Exiting Physics“ holte Jörn Brier diesmal den ersten Platz. Seine Papier-Konstruktion trägt das annähernd 30-Fache des eigenen Gewichts.
Quelle: Der Patriot, 21. Dezember 2016