Berichte  
Vom Winde verweht – Drittes Projekttreffen Erasmus+

Das dritte Projekttreffen des Erasmus+Projektes SIMPLE fand Anfang Oktober im französischen Montélimar statt. Die Kolleginnen und Kollegen der Partnerschulen aus den Niederlanden, Schweden, Italien und Deutschland – vertreten durch Frau Bleidick und Frau Brand – tauschten sich über die Fortschritte des Projektes aus und planten die verbleibenden Schritte zur Vollendung des Projektes.
Ein wichtiger Schwerpunkt bestand in der Auswertung der in allen Partnerschulen durchgeführten MINT-Projekte. Im SIMPLE-Projekt geht es um die Förderung des naturwissenschaftlichen Unterrichts, welche auf verschiedene Weise erreicht werden soll. Hierbei soll das Interesse der Schüler für Naturwissenschaften, unter besonderer Berücksichtigung schülerorientierter Methoden, erweitert werden. Ein weiterer wichtiger Bestandteil ist die Hospitation im Unterricht der französischen Kollegen mit dem Ziel, über Unterricht ins Gespräch zu kommen und voneinander zu lernen. Außerdem erhielten alle Teilnehmer dadurch einen persönlichen Einblick in das französische Schulsystem.
Das Rahmenprogramm diente zur Fortbildung der anwesenden Kollegen. Bei dem Besuch eines Kernkraftwerkes in Cruas versuchten die Franzosen, die Effektivität und Sicherheit dieser Form der Energiegewinnung herauszustellen. Während Deutschland zunehmend auf erneuerbare Energien setzt, hält man in Frankreich auch noch in Zukunft an der Kernkraft fest. Allerdings ließ der starke Wind – der Mistral – der während des gesamten Besuchs kräftig wehte, durchaus die Frage nach der Nutzbarkeit von Windenergie aufkommen. Dennoch war die Besichtigung des Atomkraftwerkes sehr aufschlussreich und ein Anlass für weitere Diskussionen.
Ein weiteres Highlight war der Besuch in der Schlucht der „Ardèche“ mit ihrer einzigartigen Höhle „Chauvet“ am „Pont de l’Arc“. Hier konnten die Kollegen die Nachbildung von Höhlenmalereien, welche auf ein Alter von 36.000 geschätzt werden, im Rahmen einer Führung bewundern. Die eigentliche Höhle ist nur für wissenschaftliche Zwecke zu betreten. Hier beeindruckte besonders die Weiterentwicklung der verwendeten Techniken über die verschiedenen Jahrtausende, die hier auf engstem Raum einmalig auf der Welt dargestellt wird.
Wir alle freuen uns auf das kommende Treffen in Empoli (Italien), bei dem uns Schülerinnen und Schüler begleiten werden, um ihre Ergebnisse des Science Fair Projektes vorstellen zu können.

Ulrike Bleidick & Janine Brand