Berichte
Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg
Am Mittwoch, den 11.04.2018, hat die diesjährige 9. Jahrgangsstufe unserer Schule eine Exkursion zur Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg zum Thema Nationalsozialismus gemacht. Dabei haben wir das dortige Museum und das ehemalige Konzentrationslager Niederhagen-Wewelsburg besichtigt. Thematisiert wurde vor allem das Leben im Arbeitslager sowie die Pläne Heinrich Himmlers, die Wewelsburg zur SS-Zentrale im 2. Weltkrieg auszubauten.
Die heutige Wewelsburg wurde zwischen 1603 und 1609 vollendet und diente im 2. Weltkrieg den Nationalsozialisten als SS-Stützpunkt. Heinrich Himmler wollte die Burg zur SS-Zentrale und zum Mittelpunkt des neuen deutschen Reiches umbauen lassen. Deswegen wurde 1941 ein Arbeitslager errichtet, in dem die Arbeiter in Steinbrüchen und für den Bau der neu geplanten größeren Festung arbeiten mussten. Im Arbeitslager Niederhagen wurde der Tod von mindestens 1.285 Häftlingen nachgewiesen, insgesamt zählte das ganze Lager 3.900 Häftlinge. Nachdem 1943 das Lager durch die Verlagerung von Häftlingen in andere Lager entlastet und der Ausbau der Wewelsburg eingestellt wurde, wurde es am 2. April 1945 von amerikanischen Soldaten befreit.
Die jeweiligen Klassen bekamen durch eine kurze Videodokumentation zunächst einen Überblick über den Nationalsozialismus und die Geschichte des Konzentrationslagers Niederhagen-Wewelsburg. Nächster Programmpunkt war die Besichtigung der Ausstellung. Hier stand das Leben der Häftlinge im Konzentrationslager und der Lebenslauf vieler Überlebenden im Vordergrund. Anschließend besuchten wir die „Gruft“, dessen damaliger Nutzen nicht genau bekannt ist, und den ehemaligen „Obergruppenführersaal“. In diesem bekamen wir im Zusammenhang mit der „Schwarzen Sonne“ einiges über den Rechtsextremismus zu hören.
Nach einer kurzen Mittagspause besichtigten wir den Platz des ehemaligen Arbeitslagers und das dort befindliche Mahnmal, wo jedes Jahr am 2. April eine Gedenkfeier zur Befreiung der Inhaftierten veranstaltet wird.
Lovis Jütte und Bernhard Müller