Berichte  
Toleranz und Miteinander stärken

Quelle: Der Patriot, 17.11.2018

Integrationspreis 2018 geht an Projekte in Werl, Lippstadt und Ense

KREIS SOEST Nach Werl, Lippstadt und Ense geht der Integrationspreis „Zuhause im Kreis Soest 2018“. Vize-Landrätin Irmgard Soldat und Bürgermeister Dr. Thomas Schöne (Warstein), die gemeinsam die Schirmherrschaft übernommen hatten, übergaben während einer Feierstunde im Kreishaus am Freitag Preisgelder und Urkunden des mit 3 000 Euro dotierten Preises.

Vize-Landrätin Irmgard Soldat (l.) und Warsteins Bürgermeister Dr. Thomas Schöne (r.) gratulierten Gaby Lütkehellweg, Schulleiterin des Ostendorf-Gymnasiums Lippstadt, und ihrem Stellvertreter Robert Prahl zum 2. Platz.    Fotos: Keller (Kreis Soest)

Der 1500 Euro dotierte Platz eins geht an den Garten der Kulturen in Werl, auf Platz zwei landeten die Lippstädter Europaschule Ostendorf-Gymnasium und die Conrad-von-Ense-Schule in Ense. Sie erhielten je 750 Euro. Der Garten der Kulturen aus Werl ist ein gemeinsames Projekt von Neu- und Altbürgern, die einen Garten bewirtschaften. Hierzu wurde ihnen eine alte Obstwiese von der Stadt zur Verfügung gestellt, die von der offenen Initiative zu einem Kleinod der Begegnung ausgebaut wurde, in dem alle zusammen Obst und Gemüse anbauen und ernten, sich austauschen und gegenseitig unterstützen.

Die Europaschule Ostendorf-Gymnasium hat ein mehrtägiges Projekt zum Thema „Alte Heimat – neue Heimat“ durchgeführt, bei dem alle Jahrgangsstufen eingebunden waren. Die Conrad-von-Ense-Schule richtete als Reaktion auf rechtsradikale Schmierereien in der Gemeinde Ense eine Arbeitsgemeinschaft „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ ein und startete eine Plakataktion.

Insgesamt waren 18 Bewerbungen beim Kommunalen Integrationszentrum des Kreises eingegangen. Die nicht platzierten Teilnehmer wurden mit einer Urkunde geehrt. Alle erhalten zudem die Möglichkeit, ihre Projekte in einer kleinen Ausstellung im Kreishaus zu präsentieren. Mit dem Integrationspreis werden Maßnahmen und Projekte gegen Rassismus oder jegliche Form der Diskriminierung von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte geehrt, die zur Stärkung des Miteinanders in einer vielfältigen Gesellschaft durch mehr Toleranz und Anerkennung beitragen.

Irmgard Soldat bedankte sich bei allen Bewerbern für ihr enormes Engagement. Dieses helfe gleichermaßen dem einzelnen Menschen, sich im Kreis Soest aufgenommen zu fühlen, sowie der Gesellschaft ganz generell. Toleranz und Miteinander würden so gefördert. In der Jury wirkten die Integrationsräte der Städte Lippstadt (Vana Sidiropoulu, Vizevorsitzende), Soest (Brigitte Sehmi, Vorsitzende) und Werl (Alexandra Falkenau, Geschäftsführung), die Chefredakteurin von Hellweg Radio, Ruth Heinemann, sowie das Kommunale Integrationszentrum mit. Dr. Stefan Buchholt, Vizechef der Landeskoordinierungsstelle der Kommunalen Integrationszentren, war erstmals dabei.

Die Feierstunde wurde musikalisch und kulinarisch international begleitet.