Berichte
„Datenschutz geht zur Schule“
Quelle: Der Patriot, 19.02.2020
Zum Einstieg macht Schönwälder die Zuhörer der 7. Klasse vom Ostendorf-Gymnasium auf die Gefahr der Anonymität im Internet aufmerksam: „Wir haben online so viele Freunde, dass wir eigentlich ein neues Wort für unsere Freunde im echten Leben bräuchten.“ Weil man nie genau wissen könne, mit wem man im Netz eigentlich kommuniziert, sei der Schutz der personenbezogenen Daten von besonderer Wichtigkeit.
Um die eigenen Daten auch ganz gezielt besser zu schützen, ist ein sicheres Passwort vonnöten. Dass dies aber nicht unbedingt jeder zu Herzen nimmt, zeigt eine Auflistung der beliebtesten Zugangscodes. Dort steht 123456 nämlich auf Platz eins. Hacker haben in diesem Fall leichtes Spiel. Eine Kombination aus Zeichen und Ziffern sowie Groß- und Kleinbuchstaben ist hier wesentlich sicherer, betont Schönwälder. Zum Schutz der eigenen Privatsphäre solle man zudem davon absehen, für jedes Konto dasselbe Passwort zu nehmen.
Da das Programm auf jüngeres Publikum zugeschnitten ist, spricht Schönwälder auch Folgen der Selbstdarstellung in Sozialen Medien oder Messenger-Diensten wie Snapchat an, klärt außerdem über die möglichen Folgen von „Sexting“ auf. Freizügige Fotos, die man im Vertrauen an den Freund oder die Freundin verschickt, können schnell unfreiwillig einem größeren Publikum zugängig gemacht werden.
„Zu Beginn meiner Arbeit waren die Jugendlichen noch nicht so digital vernetzt wie heute. Hier hat in den letzten Jahren eine rasante Entwicklung stattgefunden“, sieht Schönwälder eine steigende Bedeutung in seiner Arbeit. Zumindest am Ostendorf-Gymnasium dürften die Schüler mit ihren Daten in Zukunft ein wenig behutsamer umgehen.
Ein sicheres Passwort
IbeFdFcSO4&baHS sieht zunächst zwar unglaublich kompliziert aus, hat aber ein System: Es handelt sich um eine Eselsbrücke. Der Salat aus Buchstaben und Zahlen steht für: Ich bin ein Fan des FC Schalke 04 und bei allen Heimspielen. Leicht zu merken für den Benutzer, aber schwierig zu knacken für Hacker. Durch die Ergänzung eines Buchstabens (zum Beispiel F für Facebook) kann der Code für unterschiedliche Portale angepasst werden. Da dieses Beispiel in unserer Zeitung erscheint, sollte man sich aber besser eine eigene Eselsbrücke ausdenken. |