Berichte  
Den Lockdown „spielend leicht“ überwinden

Die Corona-Krise hat das Projekt „Begegnung zwischen Jung und Alt“, das es an unserem Gymnasium schon seit 20 Jahren gibt, fast zum Erliegen gebracht, aber eben nur fast.

Die alten Menschen, die unsere Ostendörfler*innen mehrmals im Schuljahr im Erwitter Josefs-Stift oder im AWO-Pflegeheim in der Juchaczstraße besuchen, waren besonders hart von den Vorsichtsmaßnahmen während des Corona-Lockdowns betroffen. Die zum Teil strengen Regelungen schützten sie bis jetzt erfolgreich vor der Ansteckung in der Pandemie, brachten aber gleichzeitig für viele Bewohnerinnen und Bewohner beträchtliche Einschränkungen ihrer persönlichen Rechte und ihres Alltags mit sich.

Als massivstes Problem wurde das Besuchsverbot wahrgenommen, welches auch das Ende fast aller Angebote im Bereich von Unterhaltung und Seelsorge bedeutete. Die Stimmung unter den Seniorinnen und Senioren, die ihre Angehörigen nicht mehr treffen oder keine Ausflüge unternehmen konnten, wurde häufig als traurig, manchmal sogar als verzweifelt und depressiv beschrieben.

Umso mehr freuten sich jetzt die alten Menschen in Erwitte über zwei tolle Spiele-Nachmittage im Josefs-Stift mit insgesamt 20 Schüler*innen der Q2 in einer wunderbar gelösten und heiteren, fast ausgelassenen Stimmung unter den Bewohner*innen und den Altenpfleger*innen, die bis dahin monatelang so gut wie keine Unterhaltung erlebt hatten und unsere Ostendörfler*innen gar nicht wieder gehen lassen wollten.

„In einer Gesellschaft, in der die soziale Trennung zwischen den Generationen mittlerweile sehr ausgeprägt ist, tragen die lebendigen Begegnungen zwischen Jung und Alt dazu bei, dass beide Generationen Erfahrungen miteinander machen, die mit Freude und Wohlbefinden verknüpft sind und die die Einstellungen unserer Schüler*innen zum Alter positiv prägen,“ fasst Rita Gockel-Gesterkamp die Eindrücke der Nachmittage nach der langen Pause noch einmal erleichtert zusammen: „Wir sind wieder da und machen mit großem Spaß weiter.“