Berichte  
„Frieden sollte immer eine Option sein“

– Friedenstexte von Schüler*innen der Jahrgangsstufen 8 bis Q1

Der russische Einmarsch in die Ukraine hat unsere Schulgemeinde sehr bewegt. Während die Ereignisse im Unterricht besprochen und eingeordnet wurden, kam schnell der Wunsch nach einer gemeinsamen Aktion auf, die die Solidarität mit den betroffenen Menschen zum Ausdruck bringen sollte. Als ein weithin sichtbares Zeichen entstand eine eindrucksvolle Friedenstaube, eingerahmt von europäischer und ukrainischer Flagge, am Fenster der Mediothek. Ein weiterer Höhepunkt der „Aktion Friedenszeichen“ war sicherlich der gemeinsame Aktionstag auf dem Schulhof mit bewegenden Texten und Musik, der von den Fachschaften Religion und Musik organisiert wurde.

Im Rahmen der Europawoche im Mai wurde der Gedanke der Solidaritätsbekundung mit der Ukraine noch einmal in der Aktion „Friedenstexte“ aufgegriffen. Schüler*innen der Jahrgangsstufen 8 bis Q1 waren aufgerufen, Texte und Gedichte zum Thema Frieden zu schreiben. Jeden Tag wurde dann einer der selbstverfassten Texte auf IServ veröffentlicht.

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Frieden ist vorbei
Raketen werden gezündet
Ihre Herzen schlagen schnell
Einer wird erschossen
Die Menschen fliehen
Ewige Angst ums Überleben
Nie wieder wird’s so sein wie früher
(Fabienne Grün, EF)

Ukraine
der Frieden
Er ist vorbei
Mir fehl’n die Worte
Krieg
(Fabienne Grün, EF)


Ich hoffe, dass ich endlich aufhören kann in Sorge um die Ukraine und die ukrainischen Bürger*innen leben kann. Ich wünschte, dass der Weltfrieden endlich eintreten wird, jedoch scheint dies nun fast unmöglich. Niemand kann hier genau voraussagen, was in den nächsten Tagen passieren wird und das macht mir Angst. Bleibt stark alle beisammen, jetzt gibt es keine Zeit für Streit.

(Schülerin 9b)


Rosarote Brille

KRIEG, die

höllenschwarze Brille:

Plötzlich

Steht alles still, verwahrlost

Doch SCHREIT erbärmlich,

Wird alles grau, farblos

Doch glüht vor ANGST,

Ist alles zerstört, zerbombt

Doch FLEHT nach Frieden

FRIEDEN, die

rosarote Brille:

Durch die die Welt

sich wieder DREHT,

in Farbe ERBLÜHT,

VERHEILT.

(Schülerin aus der Q1)


Frieden
Frieden- ein Wort das uns heutzutage mit dem Krieg zwischen Russland und der Ukraine ferner wirkt als je zuvor.
In einer globalisierten Welt wie heute ist Krieg nicht nur grausam und unsinnig, sondern zieht schwerwiegende Folgen für die ganze Welt nach sich. Tausende von Menschen müssen wieder einmal ihre Heimat verlassen und fliehen. Viele Länder, die von Weizen und Öl aus der Ukraine abhängig sind um ihre Bürger zu ernähren, hungern und sogar bei uns lässt sich nur schwer Öl oder Mehl auftreiben.
Es ist angsteinflößend und frustrierend zu sehen, wie das Gefühl der Sicherheit mit jedem weiteren Tag, den der Krieg andauert, Stück für Stück schwindet, dabei ist Frieden im Vergleich zu Krieg immer die bessere Lösung. Aber es gibt noch Hoffnung. John F. Kennedy sagte damals in seiner Friedensrede am 10. Juni 1963 bereits: „Peace is a process (…) a way of solving things.”
Frieden erfordert nicht allumfassende und absolute Einheit in jeder Hinsicht und die EU ist ein perfektes Beispiel dafür. Die Europäische Union wurde vor über 70 Jahren vor allem mit dem Ziel, Frieden zu bewahren, gegründet und daran hat sich nichts verändert- eher im Gegenteil. Noch viel mehr Länder sind im Laufe der Zeit der EU beigetreten und leben friedlich miteinander.
Frieden bedeutet nicht, Unterschiede zu beseitigen und absolute Einheit zu schaffen, sondern an gemeinsamen Zielen, die im Interesse aller liegen, zu arbeiten. Dabei heißt es nicht, Konflikten aus dem Weg zu gehen, sondern gemeinsam eine friedliche Lösung zu finden.
Frieden sollte immer eine Option sein, Krieg nicht und es ist beruhigend zu wissen, dass wir in einer Zeit und an einem Ort leben, an dem es das Ziel aller ist, Frieden, und somit auch unsere Zukunft, zu bewahren und zu schützen.   (Schülerin aus der Q1)


Hier heißt es „Frieden“
auf Englisch heißt es „peace“
in Russland sagt man „mir“
Und auf Spanisch heißt es „pas“
Doch ganz egal, von wo man ist,
am Ende macht der Frieden den Humanist.
(Angelyn Miller, EF)

 

  Frieden - Eine Utopie?


(Felicio Jose Santos de Oliviera, Q1)


Frieden am Horizont
12 strahlende Sterne stehen an meinem Horizont
Während niemand mehr das Land zerbombt
Und der Himmel scheint jetzt strahlend blau
Keine Wolke ist mehr grau
Denn die Städte stehen nicht mehr in Brand
Die Menschen sind frei wie das Land

Und ich halte meine Augen einen Moment noch geschlossen
Hoffe, die letzten Tränen sind vergossen
Hoffe, die letzten Tage des Krieges sind bald da
Und hoffe, mein Wunsch nach Frieden wird bald wahr
(Sophia Miller, Q1)

Stellvertretend für alle Teilnehmer*innen an der Aktion „Friedenstexte“ nahmen Sophie Breddermann (Jgst. 9) und Sophia Miller (Q1) einen Büchergutschein entgegen.