Berichte  
Fahrt der 9. Klassen zur Gedenkstätte Bergen-Belsen am 3. April 2014

2014-05-26_DSC02632Im Rahmen der Auseinandersetzung mit dem Thema „Nationalsozialismus und 2. Weltkrieg“ im Geschichtsunterricht besuchten unsere 9. Klassen im April das ehemalige Konzentrationslager Bergen-Belsen bei Oldenburg. Diese Fahrt ist fester Bestandteil der schulinternen Lehrplans im Fach Geschichte und wird im Unterricht intensiv vor- und nachbereitet. Der eigentliche Besuch der Gedenkstätte ist mit einem pädagogischen Programm verbunden, das eine Einführung in die Geschichte des Lagers, einen Gang über das ehemalige Lagergelände sowie einen Besuch der Dauerausstellung beinhaltet.

Gedanken von Schülerinnen und Schülern zum Besuch der Gedenkstätte:

„In Bergen-Belsen wurde uns vor Augen geführt, wie grausam Menschen gegenüber anderen Menschen sein können. Als wir das Gelände betraten, wurde ich sehr nachdenklich, da ich mir vorstellte, was die Menschen vor 70 Jahren genau an dieser Stelle gedacht, gefühlt, gehört und gesehen haben. Auch war es ein komisches Gefühl, die Massengräber zu besuchen, da ich mir auch vorstellte, was diese Menschen durchgemacht haben.
Doch eines der schlimmsten Dinge, die ich in Bergen-Belsen gesehen habe, war ein Film, der Originalaufnahmen aus dem KZ 1945 nach der Befreiung durch die Engländer zeigte. Grausam. […] Ein beeindruckender Besuch, der mich noch lange verfolgen und beschäftigen wird.“ (M.B.)

„[…] Jeder sollte dort gewesen sein; allein darum, dass so etwas nicht wieder vorkommt. Diese Bilder in der Ausstellung von den Menschen, nur noch Haut und Knochen, tun in der Seele weh und ich habe mich immer gefragt, wie Menschen so sein konnten.
Die wahren Geschichten erzählten die Menschen in den Interviews. Der berührendste Moment war, als ich in einem Interview gesehen habe, wie ein älterer Mann weinte, weil er sich damals nie hätte träumen lassen, auf eigenen Beinen aus dem Lager zu gehen.“ (A.B.)

„Der Besuch in der Gedenkstätte war eine wichtige Erfahrung für mich. Schon vorher hatte ich mich mit dem Thema KZ auseinander gesetzt, doch dass es den Menschen dort derartig schlecht ging, hatte ich nicht erwartet. […] Alles in allem war es eine wichtige Erfahrung und meiner Meinung nach ist es notwendig, dass jedem Schüler klar gemacht wird, was damals geschah, denn ein Stück weit ist es auch ein Teil unserer eigenen Geschichte.“ (K.M.)

„Es war erschreckend zu sehen, was den Menschen dort damals angetan wurde und wie man mit ihnen umgegangen ist. Ich finde, dass man auf jeden Fall eine Gedenkstätte besuchen sollte. Man nimmt viele Erfahrungen und auch Respekt mit. Man ist, auch wenn die Baracken selbst nicht mehr da sind, allem sehr nah, weil die Erinnerung noch da ist.“ (K.L.C.)

Die Fotos stammen von Frederic Nandelstädt aus der Klasse 9a.

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