Berichte
„Welkom in Helmond“
Mitte September war es nun wieder soweit – es fand der erste Rückaustausch nach Helmond (Nordbrabant, Niederlande) für einige Schülerinnen und Schüler aus der Q1 auf dem Programm. Der Austausch war erstmalig in diesem Jahr, im April 2014, durchgeführt worden und basiert auf den persönlichen Kontakten von unseren ehemaligen Kollegen Ludger Rieping und Michael Morkramer sowie dem Comenius-Projekt, an dem unsere Europaschule seit Jahren erfolgreich teilnimmt. Im April begegneten sich die Jugendlichen zum ersten Mal und besuchten damals u. a. den Betrieb „Rote Erde“ von Thyssen Krupp sowie die Warsteiner Brauerei. Nun waren alle neugierig, was uns die beiden Tage dort erwarten würde. Die Hinfahrt war schnell gemeistert und wir trafen überpünktlich (typisch deutsch 😉 ) am vereinbarten Treffpunkt in Helmond ein, dem „de Groene Campus“, einem Teilgebäude der Schule. Alle konnten ein sehr neues offenes, helles, von Glas, Holz, Stahl geprägtem Komplex, der einer neuen Universität gleich kommt, bewundern, als es nach oben in einer Aula ähnlichen Raum ging und dort das Wiedersehen mit den Austauschschülerinnen und –schülern gefeiert werden konnte. Nach ein paar freundlichen Begrüßungsworten wurde das Mittagsbüffet eröffnet mit einer leckeren Suppe, köstlichen niederländischen Sandwiches sowie Saft, Wasser und – ganz wichtig für viele Beteiligte – Kaffee. Im Anschluss daran konnte uns auch die neue Direktorin begrüßen. Die insgesamt direkt gute Stimmung wurde neben dem Sprachgewirr auch von Musik begleitet.
Frisch gestärkt ging es dann in einer Art Autokorso zu einer ersten Betriebsbesichtung, zu Lavans. Diese Dienstleistungsfirma ist ein niederländischer Familienbetrieb, der auf die Vermietung und Wartung gewisser Hygieneartikel (Bodenwischer, Fußmatten, Reinigung der Textilien aus Handtuchautomaten u. ä.) sowie den Verleih und Reinigung von Arbeitskleidung spezialisiert ist. Neben einer kurzen Einführung durften wir in Kleingruppen den Betrieb erkunden und im Anschluss etwas über das Marketing erfahren. Da dieser Betrieb seit diesem Jahr dank Franchising auch in Nordrhein-Westfalen vertreten ist, wurden die Mitarbeiter auch typische deutsche und niederländische Verhaltensweisen aufmerksam gemacht, was durchaus etwas Schmunzeln bei allen Anwesenden verursachte.
Nach der Besichtigung ging es dann zur eigentlichen Schule, dem niegelnagelneuen Carrolus Borromeus College, dass zu diesem Schuljahr eröffnet wurde. Von dort aus ging es in die Gastfamilien. Abends gab es noch ein gemütliches Beisammensein im Snookerplace, wo Schüler gegen Schüler oder gegen Lehrer Billard spielen oder Golfen konnten. Spätestens dort war eine Durchmischung der Gruppen ganz normal.
Am Freitag durften alle an zwei Unterrichtsstunden im College teilnehmen (und auch ein wenig die tolle Ausstattung bewundern). Dabei wurden unsere Schülerinnen und Schüler einfach mit ins Unterrichtsgeschehen integriert und über viele Dinge, die die Jugendlichen betreffen wie z. B. Teilzeitjobs und Gemeinsamkeiten im Alltag gesprochen. Danach mussten wir uns teilweise schon von einigen Schülerinnen und Schülern sowie einer Lehrerin verabschieden, was sehr herzlich ausfiel (trotz der kurzen Aufenthaltsdauer). Mit einer kleineren Gruppe ging es dann nach Hertogenbosch, die wunderschönen Hauptstadt der Provinz Nordbrabant. Dort wurden wir ortskundig durch einen Freund und ehemaligen niederländischen Kollegen durch verschiedenste Straßen und Gassen geführt und durften eine tolle „Bootstour“ über die Binnendieze machen, bei der wir weitere historische Einblicke bekamen. Nach einem Abstecher in ein traditionelles Café mit einer regionalen Spezialität („Bosschebollen“) hieß es dann Abschiednehmen. Wir freuen uns, wenn wir euch im kommenden April wieder in Lippstadt begrüßen dürfen. Bis dahin: „hartelijke dank en tot ziens“.
M. Ernst & E. Wetterau