Berichte  
Wangerooge

2015-05-01_IMG_0535„Wir haben uns und die Lehrer anders und viel besser kennengelernt“, erklärt Aliya, Schülerin der Klasse 6b an der Europaschule Ostendorf-Gymnasium Lippstadt.

Am 16. März 2015 starteten die insgesamt 102 Schülerinnen und Schüler der 6. Klassen mit ihren Klassenlehrern Frau Barkey, Frau Hesse, Herr Thiemeyer und Herr Ernst zum 12-tägigen Aufenthalt auf der Nordseeinsel Wangerooge. Die Fahrt wurde erfreulicherweise nahezu vollständig von sonnigem Wetter begleitet, was der Ostendorf-Gruppe sowohl im vormittäglichen Unterricht als auch in der außerunterrichtlichen Zeit eine Vielzahl von inseltypischen Aktivitäten an der frischen Seeluft ermöglichte. So konnten die Schülerinnen und Schüler in Kleingruppen Sandburgen bauen, die gegen die nahende Flut standhalten mussten, bei der Wattwanderung zum ersten Mal einen Wattwurm ausgraben, bei der sportlich anspruchsvollen Inselwanderung interessante historische Informationen erleben und das Dorf der Insel erkunden. Aliya fügt hinzu: „Es ist nicht so hektisch hier. Man muss sich nicht nach Autos umgucken, die Meernähe beruhigt und die Wellen sind faszinierend.“

Den Abend gestalteten die Ostendörfler ebenfalls gemeinsam und aktiv. Neben Tischtennis- und Tischkickerduellen haben sich die Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer im Pokern, Schach und vielen anderen Gesellschaftsspielen gemessen. Zudem wurden ein Beauty- und Häkel-Workshop sowie eine Einführung in Origami und Bandflechten durchgeführt. Die Disco-Nächte fand nicht nur Aliya „cool“. Witzige Briefe mit teilweise überraschenden Nachrichten und zwangloses Tanzen sorgten im Party-Raum des Bünder Schullandheims für sehr gute Stimmung.
Der längere Aufenthalt im Westen der Insel förderte den Austausch und den sozialen Umgang, forderte die Schülerinnen und Schüler allerdings wie in jedem Jahr auf, sich in eine Gemeinschaft einzufügen und Regeln im Sinne dieser Gemeinschaft einzuhalten. So gehörten das tägliche Aufräumen der Zimmer, der Saal- und Küchendienst, das Fegen des Kellers und der Schuhschleusen sowie der zu den Mahlzeiten anfallende Tischdienst zu den alltäglichen Pflichten. Zum reibungslosen Zusammenleben und zur Unterstützung trugen natürlich die Klassenlehrer und weitere in den Klassen bekannte Lehrkräfte sowie die in der Küche helfenden Mütter bei. Wiederum ein besonderer Dank geht an Wilfried und Elke Verhoeven, die trotz ihres Ruhestandes über die komplette Fahrt als erfahrene und immer hilfsbereite Ansprechpartner zur Verfügung standen.

Aliyas abschließende Worte machen letztendlich deutlich, warum die Wangerooge-Fahrt schon seit Jahrzehnten ein zentraler Bestandteil der Orientierungsstufe am Ostendorf-Gymnasium ist: „Der gute Umgang untereinander wird sich sicher auch an der Schule fortsetzen, denn der Aufenthalt auf Wangerooge hat uns irgendwie zusammengeschweißt.“

C. Müller