Berichte  
Literaturnachmittag in der Kapelle der Stadtbücherei am 12.05.2015 – Geschichte braucht Geschichten – Jugendbücher zum Nationalsozialismus und Shoah

2015-05-28_SDC11230„Geschichte braucht Geschichten“ – unter diesem Titel stand der Literaturnachmittag des Begleitprogramms zur Anne-Frank-Ausstellung am Ostendorf Gymnasium, den Schülerinnen und Schüler der Klassen 5-8 unter der Anleitung von Frau Mintert, Frau Buschhoff, Frau Hamacher, Frau Brüggenthies, Frau Lehmann und Frau Pfeil gestaltet hatten. Zusätzlich unterstützt wurden diese von Herrn Pottgüter, der die Veranstaltung durch musikalische Begleitung noch unterstrich.

Wieso aber der Titel „Geschichte braucht Geschichten“? Jeder von uns, jeder Mensch schreibt jeden Tag Geschichte. Meist im Kleinen, mal im Großen. Viele Dinge prägen sich dabei mehr oder weniger stark ins Gedächtnis ein, seien es positive oder eher negative Erfahrungen. Der Nationalsozialismus und der 2. Weltkrieg sind Beispiele für negative Erfahrungen in einem kaum umschreibbaren Ausmaß. Dabei mag es vielleicht schon den ein oder anderen geben, der diese Begriffe kaum noch hören kann, werden einige doch gefühlt häufig damit konfrontiert, oft mit erhobenem Zeigefinger. Aber hieran erinnern ist wichtig. So sagten doch nicht zuletzt einige der letzten Überlebenden des Holocaust, anlässlich der Gedenktage z.B. der Befreiung der Konzentrationslager von Bergen Belsen oder Auswitsch, dass es ihre Angst sei, dass ihre Schicksale in Vergessenheit geraten könnten. Sie wünschen sich das aktive Erinnern, immer wieder.

Wir vom Ostendorf Gymnasium sind stolz darauf einen Beitrag zum Erinnern leisten zu dürfen. Hier die besondere Erinnerung an das Schicksal Anne Franks, dass in der Ausstellung deutlich wird. Aber auch Geschichten können erinnern helfen. Einige Geschichten wurden von Betroffenen selbst aufgeschrieben, geben ihr persönliches Schicksal wieder. Anne Franks Tagebuch ist hier nur ein Beispiel. Andere Geschichten beruhen auf den Erfahrungen anderer und spiegeln die Zeiterfahrungen auf fiktiver Grundlage. Alle diese Geschichten geben Einblicke, regen an zum Nachdenken und Mitfühlen und helfen erinnern.

Beispiele solcher Geschichten in Form der verschiedensten Jugendbücher wurden am Literaturnachmittag vorgestellt. So erhielten Schüler, Lehrer und Besucher Einblicke in verschiedene Inhalte und Darstellungsformen. Die Schüler zeigten in ihren Präsentationen Kreativität, indem sie ihre Vorträge auf unterschiedliche Art und Weise gestalteten, sei es durch die Auswahl oder den Vortrag von Textstellen, die Visualisierung über Bildmaterial oder die persönliche Auseinandersetzung in Form einer selbst (um-)gestalteten Textstelle.

Unser Dank gilt folgenden Teilnehmern und allen weiteren Helfern:

  • Franziskus Albersmeier
  • Noah Bertels
  • Duwaa Ismail
  • Johanna Nordkämper
  • Sinah Klause
  • Jacqueline Wulff
  • Janike Hollenhorst
  • Ronja Rother
  • Julia Schmidt
  • Rebecca Kanevski
  • Enya Wille
  • Maira Reale
  • Lena Cygon
  • Noemi Garrido Caramonte

 

C. Brüggenthies

 

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