Berichte
„Viel mehr als ein Schild“
Ostendorf-Gymnasium ist nun „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“
„Ich begrüße Sie heute, um eine Auszeichnung entgegen zu nehmen, über die wir uns als Schule sehr freuen, und die mich persönlich auch ein bisschen stolz macht“, eröffnete Schulleiterin Gaby Lütkehellweg die Feier zur Titelverleihung „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“, im Forum des Ostendorf-Gymnasiums Lippstadt.
Die Schüler haben mit ihrem Engagement nicht nur dafür gesorgt, diesen Titel überhaupt zu bekommen, sie haben auch für das Programm zur Feier einiges auf die Beine gestellt: Unter der Leitung und Begleitung am Klavier von Christine Einhoff tönte die Sängerklasse der Jahrgangsstufe 6 „Heal the world“, die Klasse 6c stellte selbstgemalte Bilder mit passenden Versen zum Thema vor, einen „Kampf der Worte“ führten Gideon Nolte und Ibrahim Atas mit ihren Gedichten, Luca Siegl tanzte Hip-Hop, die Schüler der Oberstufe führten einen Sketch zum Thema Rassismus auf, die Big Band unter Leitung von Bettina Losse begleitete das von Mia Sprick vorgetragene Stück „I dreamed a dream“ und vieles mehr. Zu alle dem hatten die Schüler im Forum Tische aufgebaut, mit Leckereien, Utensilien und Flaggen aus verschiedenen Ländern, um zu zeigen, dass sie offen sind gegenüber fremden Traditionen.
Zur Feier des Tages wurde auch Bürgermeister Christof Sommer eingeladen. Seine Worte: „Dies ist etwas, das zurecht in einer solchen Feier hervorgehoben wird“; „Zu dem Titel gratuliere ich den Schülern herzlich“; „Rassismus ist doof“. Dass die Auszeichnung „viel mehr ist, als nur ein Schild“, das in Zukunft von außen am Schulgebäude befestigt ist, da waren Lütkehellweg und Sommer sich einig. Schulleitung und Kollegium müssen und werden das Thema immer wieder aufnehmen, und die Schüler werden weiterhin „mit so viel Offenheit, Empathie und Interesse“ auf ihre Kameraden zugehen, so Lüttkehellweg. Die Auszeichnung sei „eine Herausforderung, der wir uns täglich stellen müssen“, gerade jetzt, wo viele Menschen aus anderen Ländern Hilfe brauchen. „Jeden, der kommt, haben wir vernünftig zu behandeln“, so Sommer. Gerade an Schulen, denn die seien Orte des Lernens, „da hat Rassismus nichts zu suchen“. Die Urkunde übergab Galina Nedelcheva (Kommunales Integrationszentrum Kreis Soest) an Schülersprecher Justus Schulte. Das erwähnte Schild sei „wohl noch auf dem Postweg“, so die Schulleitung.
jac, Der Patriot, 12.11.15