Berichte
Ostendorfschüler gewinnen bei Jugend Forscht in Dortmund
Sind Hecken die Autobahnen der Laufkäfer?
Die Schüler Moritz Burkl und Fabian Schule vom Ostendorf-Gymnasium in Lippstadt haben beim Regionalwettbewerb in Dortmund in der Sparte Schüler Experimentieren den 2. Platz im Fach Biologie errungen.
Ihre Arbeit trägt den Titel „Hecken: Die Autobahnen der Laufkäfer?“. Die zwei Schüler haben im Spätsommer 2009 über mehrere Monate mittels spezieller Fallen verschiedene Laufkäferarten in Dedinghausen gefangen. Anschließend wurde jeder Laufkäfer vermessen, bestimmt und in einer Datenbank erfasst. Ihre Ergebnisse zeigen, dass Hecken eine biotopvernetzende Funktion erfüllen. Das bedeutet, dass Hecken es den besonders großen Laufkäferarten ermöglichen von einem Waldstück zum nächsten zu wandern.
Die beiden Schüler haben bewiesen, dass die im Wald lebenden Laufkäferarten nicht auf Wiesen oder Äckern anzutreffen sind. Vermutlich „trauen sich die sehr großen Laufkäferarten aus dem Wald nicht auf den Acker, da sie hier sehr schnell zur Beute von Vögeln werden“ berichten die beiden Jungforscher. Hecken sind aus diesem Grund besonders zu schützen, weil sonst die einzelnen Laufkäferpopulationen quasi in ihrem Waldstück gefangen bleiben. Besonders in unserer landwirtschaftlich sehr intensiv genutzten Kulturlandschaft der Soester Börde sind die biotopvernetzenden Hecken für den Naturschutz von besonderer Bedeutung und müssen unbedingt erhalten werden.
Die Ergebnisse der beiden Ostendörfler haben die Jugend Forscht Jury in Dortmund überzeugt und honorierten es mit dem zweiten Platz im Fach Biologie. Da es für die beiden Schüler die erste Teilnahme an Jugend Forscht ist, sind sie besonders stolz gleich auf Anhieb so erfolgreich zu sein. Da kein Erster Platz vergeben worden ist, konnten sie die gesamte Konkurrenz im Fach Biologie hinter sich lassen. In diesem Jahr wollen sie ihre Forschung fortsetzen und die gefangenen Käfer mit Farbe markieren, um ihre Wanderungsbewegungen zu erforschen.