Berichte
Ostendörfler sagen „Shalom“
Die Abiturienten des Ostendorf-Gymnasiums spendeten in diesen Tagen die Kollekte ihres Abiturabschlussgottesdienstes dem Jugendtreff „Shalom“ in der Brüderstraße.
„Unsere ehemaligen Schülerinnen und Schüler gehen nun zum Studieren und für die Ausbildung in andere Städte und Länder und möchten dort ebenso mit dem Friedensgruß „Shalom“ willkommen geheißen werden wie die Flüchtlinge hier“, fasst ihre Lehrerin Rita Gockel-Gesterkamp das Motiv der ehemaligen Ostendörfler zusammen.
Sie hätten an ihrer „Europa-Schule“ und in ihrer Jahrgangsstufe schon zahlreiche Gelegenheiten gehabt, junge Menschen aus vielen Ländern und Kulturen kennenzulernen und Berührungsängste abzubauen, was sie heute in einer so stark globalisierten Welt für einen großen Vorteil halten, so Julian Krause und Jan Vorwerk.
Das „Shalom“ haben die jungen Leute ausgewählt, weil es mitten in der Stadt über lange Zeit kontinuierlich eine sehr vielfältige Integrationsarbeit organisiert und den Flüchtlingen, die sich oft verloren und einsam fühlen, ein neues Zuhause anbietet. „Und das an einem evangelischen Ort des interreligiösen Dialogs, ganz im Sinne von Martin Niemöller, der ja nebenan einige Jahre gelebt hat und dem in seinem späteren Leben Versöhnung und Frieden unter den Völkern ein so großes Anliegen geworden war“, so Jan und Julian. Mit den 500 € möchte das Team des „Shaloms“ um Christine Westermann vor allem zweisprachige Lesebücher anschaffen und weiterhin intensiven Sprachunterricht anbieten.
R. Gockel-Gesterkamp