Digitale Bildung an der Europaschule Ostendorf-Gymnasium

1. Einführung von iPads ab Jahrgang 7

Mit dem Schuljahr 2021/22 haben wir nach einer einjährigen Testphase ab der 7. Jahrgangsstufe aufsteigend das iPad als verbindliches Lernmittel eingeführt. Dieser Schritt zur digitalen Schule wird im folgenden Film näher erläutert und durch die weiteren Informationen auf dieser Seite dargelegt:

Unser Konzept für die iPad-Nutzung finden Sie hier:

  Konzept der iPad-Jahrgänge

Haben Sie Fragen zur iPad-Einführung? In unseren

  FAQ für die iPad-Klassen

finden Sie bereits viele Hinweise und Antworten zu verschiedenen Themenfeldern.

Sollten dennoch Fragen offenbleiben, können Sie Frau Rinke, die Ansprechpartner der iPad-Arbeitsgruppe oder die Schulleitung kontaktieren. Auch für technische Fragen und Probleme sind eine Reihe von Ansprechpartnern verfügbar. Alle Email-Adressen der iPad-betreuenden Ansprechpartner*innen finden Sie in der Sidebar auf der rechten Seite.

Wichtiger Hinweis zur iPad-Beschaffung aus den Begrüßungsmappen für die neuen 5er:

  Medienerziehung und digitaler Unterricht

Bei Fragen zur privaten Nutzung der Geräte finden Sie hier zudem

  Hilfen für die private iPad-Nutzung

2. Verwendung von iPads im Unterricht aller Fächer

Welche Vorteile bieten Tablets im Unterricht?

  • Jede/r hat ihr/sein individuelles Gerät und verfügt über die gleichen notwendigen Voraussetzungen (Apps, Tablet-Modell)
  • Binnendifferenzierung und individuelle Förderung auf digitalem Wege
  • Die Schüler*innen lernen verantwortungsbewusst mit den Geräten umzugehen, da diese auch privat genutzt werden können
  • Schulbuchersatz mit digitalem Zusatzmaterial (Gewichtsreduzierung beim Schulranzen)
  • Erweiterung der Methodenvielfalt (z. B. kollaborative Apps, Lernvideos, Tondokumente …)

Weitere Fragen:

  • Ersetzen die iPads das analoge Arbeiten?

Nein, das iPad dient als zeitgemäße Ergänzung und soll eine Arbeitserleichterung im Unterricht darstellen. Es ersetzt nicht die handschriftliche Arbeit und

  • Wird das iPad regelmäßig als Lernmedium eingesetzt?

Ab dem Jahrgang 7 setzen die schulinternen Lehrpläne an unserer Schule (Link) die Schwerpunkte der Medienarbeit und damit der Verwendung des iPads als Lernmedium in jedem Fach.

Auf den Tablets sind spezielle Lern-Apps installiert, die im Unterricht eingesetzt werden können. Darüber hinaus sollen diese Geräte zur Internetrecherche und für die Durchführung einzelner Bausteine des Medienkompetenzrahmens NRW verwendet werden.

Die iPads werden administriert, sodass von den Fachschaften festgelegte Lernapps auf jedem iPad gleichermaßen vorhanden sind. Dadurch ist im Schulmodus eine Installation privater Apps, wie Spielen, nicht möglich und auch nicht erwünscht.

  • Wie werden die SuS bei der Einarbeitung unterstützt?

Im ersten Halbjahr der 7. Klasse erhalten die SuS eine Einführung in die Funktionen des iPads im Allgemeinen durch die Klassenlehrer*innen. Zudem wird durch die verschiedenen Fachlehrer gewährleistet, dass jede verwendete App zunächst in ihren Funktionen besprochen und erprobt wird. So wird eine systematische und flächendeckende Erlernung der Anwendung durch die SuS gewährleistet.

Der richtige und kritische Umgang mit Medien liegt im Interesse aller und soll im Vertrauen auf verantwortliches Handeln von einem größtmöglichen Maß an Freiheit gekennzeichnet sein. Einschränkungen und Verbote ergeben sich natürlich aus rechtlichen Gründen, zum Schutz der Schüler*innen und der technischen Einrichtung. Die an unserer Schule zweimal im Jahr (September/ Februar) stattfindenden Methodentage sehen einzelne Module zu den Themen Datenschutz und Cybermobbing vor. Zudem gilt an der Europaschule Ostendorf-Gymnasium Mediennutzungsregeln, die zunächst von jedem SuS gelesen und unterschrieben werden müssen

Für die Grundlagenschulung im Umgang mit dem iPad wurde folgender Leitfaden erarbeitet:

  Grundschulung iPad-Klasse

Ausstattung der Unterrichtsräume

Folgende Ausstattung findet sich in jedem Unterrichtsraum:

  • leistungsfähiger WLAN-Accesspoint mit Schulnetzwerk- und Internetzugang
  • deckenmontierter Beamer
  • Apple-TV mit Internetverbindung zur kabellosen Bild- und Tonübertragung der Schul-iPads an den Beamer und Lautsprecher
  • deckenmontierter 360°-Lautsprecher
  • ELMO-Dokumentenkamera
  • Schul-iPad mit Apple-Pencil

Weitere digitale Ausstattung:

  • 12 mobile Tablet-Koffer mit je 16 bzw. 20 iPads für den flexiblen Einsatz im Unterricht
  • 2 Tablet-Rollschrank mit 30 iPads für den Unterrichtseinsatz
  • Online-Buchungssystem für die Tablet-Koffer und -schrank
  • Smartboards und interaktive Beamer in den naturwissenschaftlichen Fachräumen
  • Informatikfachräume mit modernen PCs

3. Unsere Medienscouts: Für die digitale Welt gewappnet sein …

Vier Medienscouts an der Europaschule Ostendorf-Gymnasium

Medien sind Alltag. Vor allem für Jugendliche. Medien machen Spaß und vereinfachen Vieles. Zugleich entstehen Fragen und Probleme bei der Mediennutzung: Cybermobbing via Snapchat, Einstellen von urheberrechtlich geschützten Videos bei YouTube oder digitale Spiele – die Mediennutzung von Heranwachsenden auch in ihren problematischen Formen macht vor der Schule nicht Halt.

Um nicht nur die Chancen, sondern eben auch die Risiken medialer Angebote zu erkennen und diese selbstbestimmt, kritisch und kreativ nutzen zu können, bedarf es Begleitung, Qualifizierung und Medienkompetenz. Daher haben sich an der Europaschule Ostendorf Gymnasium vier interessierte Schülerinnen und Schüler (Karoline Bursian, Hannah Dierse, Anwar Oun, Tristan Rettweiler) und zwei Lehrkräfte (Johanna Mühr, Jonas Hill) in fünf Qualifizierungsworkshops zu den Themen „Internet und Sicherheit“, „Soziale Netzwerke“, „Digitale Spiele“ und „Smartphone“ von der Landesanstalt für Medien NRW und dem Medienzentrum des Kreises Soest zu Medienscouts ausbilden lassen.

v.l.n.r.: Johanna Mühr, Tristan Rettweiler, Anwar Oun, Hannah Dierse, Karoline Bursian, Jonas Hill

Unsere frisch ausgebildeten Medienscouts werden in den nächsten Wochen, Monaten und Jahren insbesondere ihr Wissen um den sicheren Medienumgang anderen Mitschülern vermitteln und sie bei Fragen unterstützen, entsprechende Workshops durchführen und ihre Kenntnisse und Erfahrungen an nachfolgende Medienscouts an der Schule weitergeben. Der Ansatz der „Peer-Education“ ist hierbei besonders hilfreich: einerseits lernen junge Menschen lieber von Gleichaltrigen und andererseits können sie Gleichaltrige aufgrund eines ähnlichen Mediennutzungsverhaltens zielgruppenadäquat aufklären. Wir freuen uns, dass unsere Schulgemeinschaft durch solch eine zeitgemäße Errungenschaft gestärkt wird.

Antje Bornhöft

4. Unser Medienkonzept

Medienkompetenz ist im 21. Jahrhundert ein wichtiger Bestandteil einer umfangreichen sowie gesellschaftlich notwendigen Handlungskompetenz.

Diese Kompetenz wollen wir an unserem Gymnasium intensiv fördern. Wir zielen dabei darauf ab, allen Schüler*innen Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten zu vermitteln, die zu einem anwendungsorientierten, kreativen und verantwortungsbewussten Umgang mit Medien beisteuern. Dabei orientieren wir uns am Kompetenzraster des Medienkompetenzrahmens NRW. Das vollständige Medienkonzept der Europaschule Ostendorf-Gymnasium mit der Zuordnung der Kompetenzen zu den einzelnen Fächern und Unterrichtsvorhaben finden Sie hier:

  Medienkonzept der Europaschule Ostendorf-Gymnasium

Unsere Medienerziehung hat eine kritisch-reflektierte Mediennutzung zum Ziel. Um dieses Ziel erreichen zu können, haben wir frühzeitig und gemeinsam mit der Stadt Lippstadt als Schulträger, dem Verein der Freunde und Förderer des Ostendorf-Gymnasiums e.V. Lippstadt und der Dr. Arnold Hueck-Stiftung in eine technische Ausstattung des Schulgebäudes und letztendlich der Lehrenden und Lernenden selbst investiert.

Im Zuge der Erfahrungen aus den pandemiebedingten Phasen des Distanz- bzw. Hybridunterrichts der letzten Jahre hat eine engagierte Arbeitsgruppe ein entsprechendes Konzept (Teil A) erarbeitet, welches im Rahmen von zahlreichen Praxisbeispielen konkretisiert wird (Teil B).

  A - Konzept_Hybrid- und Distanzunterricht

  B - Praxisbeispiele_Hybrid- und Distanzunterricht

 

Aktuelle Entwicklungen

a) Schulpädagogische Netzwerklösung Iserv

Im Schuljahr 2019/20 wurde die schulpädagogische Netzwerklösung IServ mit schuleigenem Server installiert.

Wichtige Funktionen der Software:

  • Individualisierter Zugang zum schuleigenen Netzwerk mit Internetverbindung
  • Individueller Speicherplatz auf dem schuleigenen Server für jeden Lernenden, auf den von der Schule, von zuhause oder von unterwegs aus zugegriffen werden kann
  • Eigene Schul-E-Mail-Adresse für jeden Schüler/ jede Schülerin
  • Eine App für die Nutzung sämtlicher IServ-Funktionen
  • Schulinterner datenschutzkonformer Messenger zur Kommunikation innerhalb der Schulgemeinde
  • Schuleigener Online-Kalender

b) Qualifizierung von Lehrkräften

Die Qualifizierung und Weiterbildung aller Lehrkräfte an der Europaschule Ostendorf-Gymnasium im Bereich der Bildung über die digitale Welt und mit digitalen Medien wird in den letzten Jahren verstärkt mit verschiedenen Maßnahmen verfolgt und vorangetrieben. Dabei werden schulinterne als auch schulexterne Angebote dem Kollegium offeriert und von diesem engagiert angenommen.

  • Oktober 2017: Pädagogischer Halbtag mit dem Thema „Nutzung neuer digitaler Medien am Ostendorf-Gymnasium“ mit Themen wie Arbeit mit der Lernplattform Moodle, Funktionen am Activeboard, Arbeiten mit der Dokumentenkamera oder auch der Filmproduktion mit Hilfe der Stop-Motion Technik
  • Februar 2018: Vertiefung und Ausbau der Medienkompetenzen sowie die Implementation der Medienkompetenzen nach dem Medienkompetenzrahmen NRW in die schulinternen Lehrpläne
  • April 2019: Fortbildung durch den externen Fachreferenten, Herrn Frajo Ligmann (Lehrer und Koordinator iPad-Klassen am Gymnasium Würselen; Fachleiter Informatik ZfsL Jülich/Aachen; Apple Education Trainer), mit dem Thema „Digitale Medien in Schule und Seminar“ mit anschließender vertiefender Diskussion
  • Regelmäßiger Besuch schulexterner Fortbildungen und Veranstaltungen zu den Themen Digitalisierung und digitale Schule wie die „DigiKon Soest“ (die Digital Konferenz in Soest im Juni 2019) oder Veranstaltungen zum Medienkompetenzrahmen von Schulleitung und Medienbeauftragten
  • Als „Zukunftsschule NRW“ regelmäßiges Angebot an schulinternen Mikrofortbildungen für Lehrkräfte von Lehrkräften zur Nutzung digitaler Werkzeuge im Unterricht
  • Vorbereitung eines Barcamps im Rahmen des Netzwerkes „Lernkultur Individuelle Förderung“ zur „Digitalisierung“ mit fünf Partnerschulen im Frühjahr 2021
  • „Apple-Teacher“-Fortbildung im Schuljahr 2021/22

Auszeichnung zur „Digitalen Schule“ in NRW

Düsseldorf/Berlin, 04. September 2020

Die Europaschule Ostendorf Gymnasium (EOG) wurde heute im Rahmen einer feierlichen Onlineveranstaltung von Prof. Dr. Hannes Federrath und der Ministerin für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen, Yvonne Gebauer, als „Digitale Schule“ ausgezeichnet. Von 5500 Schulen in NRW haben diese Auszeichnung insgesamt 49 Schulen erhalten, 33 davon erstmalig. Die Ehrung der „Digitalen Schulen“ steht unter der Schirmherrschaft der Beauftragten der Bundesregierung für Digitalisierung, Staatsministerin Dorothee Bär.

Frau Gaby Lütkehellweg, Schulleiterin der EOG, und Frau Antje Bornhöft, Medienbeauftragte der EOG, nahmen gemeinsam die Gratulation der Ministerin und der Ehrungspartner per Videokonferenz entgegen. Die EOG hält die Medienkompetenz im 21. Jahrhundert für einen wichtigen Bestandteil einer umfangreichen sowie gesellschaftlich notwendigen Handlungskompetenz. Dabei wird darauf abgezielt, allen Schüler*innen Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten zu vermitteln, die zu einem anwendungsorientierten, kritischen und verantwortungsbewussten Umgang mit Medien beisteuern.

Über die Auszeichnung der Europaschule freuen sich (v.l.n.r) Stefan Mohr, Antje Bornhöft, Schulleiterin Gaby Lütkehellweg, Jonas Hill und Monika Pott.

Schon seit einigen Jahren profiliert sich die EOG durch den Einsatz neuster Medien wie beispielsweise Whiteboards, digitalen Dokumentenkameras (ELMOs), iPad-Koffern sowie Beamern und Apple TVs in jedem Unterrichtsraum.

Zudem gibt es an unserer Schule seit Sommer 2020 eine iPad-Pilotklasse in der Jahrgangsstufe 7, in der wir digitale Medien systematisch in die Lehr- und Lernprozesse mit einbeziehen und erproben, wo dies der Bildung förderlich ist. Zukünftig soll der Einsatz von Tablets daher noch ausgeweitet werden. Zudem beschäftigt sich eine AG mit dem Hybridunterricht und erstellt ein pädagogisches Konzept für Phasen des Distanzlernens- um ein weiteres Beispiel zu nennen.

Insgesamt wurden 49 Schulen als „Digitale Schule“ geehrt. Diesen Schulen wurde es durch einen Kriterienkatalog ermöglicht, eine Standortbestimmung sowie eine Selbsteinschätzung zum Thema „Digitalisierung“ vorzunehmen und Anregungen umzusetzen. Bei Vorliegen einer entsprechenden Profilbildung kann von einer digitalen Schule gesprochen werden. Der Kriterienkatalog „Digitale Schule“ umfasst fünf Module, die alle von den Schulen nachgewiesen werden:

1. Pädagogik & Lernkulturen
2. Qualifizierung der Lehrkräfte
3. Regionale Vernetzung
4. Konzept und Verstetigung
5. Technik und Ausstattung.

Die Module sind orientiert an der KMK-Strategie „Bildung in der digitalen Welt“ und wurden von Expertinnen und Experten sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der o.g. Verbände entworfen. Die Ehrung als „Digitale Schule“ ist dabei wissenschaftlich basiert, verbandsneutral sowie unabhängig. Das Signet „Digitale Schule“ wird in Nordrhein-Westfalen vergeben von folgenden Partnern:

Prof. Dr. Hannes Federrath, stv. Vorstandsvorsitzender „MINT Zukunft schaffen!“ und Präsident der Gesellschaft für Informatik: „Eine von Automatisierung, Digitalisierung und Vernetzung geprägte Welt bedarf eines umfassenden Bildungsverständnisses, das technische, gesellschaftliche und anwendungsbezogene Perspektiven gleichermaßen miteinbezieht. Die Auszeichnung ‚Digitale Schule‘ reflektiert diesen Ansatz. Wir danken den vielen Bildungsexpertinnen und -experten für die Begutachtung der zahlreichen Bewerbungen. Es ist erfreulich zu sehen, wie viele Lehrkräfte und Schulleitungen mit ihrem Engagement dazu beitragen, das von uns ausgezeichnete Bildungsverständnis zu etablieren.“

„Die Corona-Krise hat im deutschen Bildungssystem für viel Sorge, aber auch für viel Bewegung gesorgt. Es gibt zahlreiche Lehrkräfte in Deutschland, die die Krise genutzt haben, um sich und die eigene Schule weiterzuentwickeln und zu digitalisieren. Nach dem Motto „Turning Desaster into Triumph“ haben die MINT-freundlichen Schulen ebenso wie die Digitalen Schulen – seit Jahren durch klare Arbeit vorbereitet – gezeigt, wie gute digitale Schule geht und wie wichtig das Zusammenspiel von MINT und Digitalisierung ist, um erfolgreich zu sein. Ich bin stolz, dass wir in Nordrhein-Westfalen 125 Schulen als „MINT-freundliche Schule“ und 49 als „Digitale Schule“ ehren können. Herzlichen Glückwunsch!“, so der Vorstandsvorsitzende der Initiative „MINT Zukunft schaffen!“, Thomas Sattelberger.

Eine Aufzeichnung der letzten 30 Minuten der Ehrungsfeier finden Sie hier.