Berichte  
Pädagogischer Tag zum Distanzlernen und Hybridunterricht

Die Schulen stehen in der aktuellen, nach wie vor vom Corona-Virus bestimmten Situation besonders im Fokus – schließlich sollen diese nach den Erfahrungen aus der Lockdown-Phase im vergangenen Frühjahr möglichst im Regelbetrieb geöffnet bleiben. Nichtsdestotrotz kann es aber durch positive Corona-Befunde jederzeit zu einer Situation kommen, in der einzelne Lerngruppen oder Jahrgangsstufen für einen gewissen Zeitraum vom Präsenz- in den Distanzunterricht wechseln müssen. Um diesen Wechsel möglichst reibungslos und ohne Lernzeitverlust zu gewährleisten, ist es sinnvoll, sich bereits während der Präsenzphasen mit geeigneten medialen Werkzeugen vertraut zu machen, die im Falle von Distanzphasen notwendig werden.

 

Der Begriff „Hybridunterricht“ beschreibt in diesem Zusammenhang die Verzahnung von Distanz- und Präsenzunterricht, wobei auch die jeweils zugrundeliegenden Unterrichtsmethoden zielorientiert aufeinander abgestimmt werden müssen. Hierbei sind sowohl die Möglichkeiten der Hardware (im Sinne der zur Verfügung stehenden IPads) als auch der Software (Schulserver, Programme und Apps zur Organisation des Online-Unterrichts) auszuloten und auf Funktionalität für verschiedene Phasen und Formen des Unterrichts zu überprüfen. Eine kollegiumsinterne Arbeitsgruppe hatte hierzu vorab bereits einen Konzeptentwurf erstellt.

Vor diesem Hintergrund fand am Donnerstag, den 05.11.2020, an der Europaschule Ostendorf-Gymnasium ein pädagogischer Tag statt, im Rahmen dessen sich das Kollegium intensiv mit dem technischen und medialen Handwerkszeug auseinandergesetzt hat, um für den Fall einer Teilschließung oder einer Quarantäneanordnung eines Teils der Schüler- oder Lehrerschaft möglichst gut aufgestellt zu sein.

So führten zunächst die Administratoren in die Nutzung des vor Kurzem eingerichteten Schulservers IServ und dessen Module ein. Im Anschluss konnten sich die Kolleg*innen im Rahmen von sog. Mikrofortbildungen mit weiteren Programmen und Apps vertraut machen. Das Konzept der Mi-krofortbildungen nutzt dabei die vorhandene Expertise und den Erfahrungsschatz der einzelnen Mitglieder des Kollegiums. In kurzen anwendungsorientierten Veranstaltungen à 45 Minuten gaben in diesem Sinne 15 Moderator*innen ihr Wissen und ihre Erfahrungen an die interessierten Kolleg*innen weiter, wobei in drei Veranstaltungsblöcken aus einem breiten Angebot an Themen gewählt werden konnte. So standen etwa die Produktion und der Umgang mit Lernvideos, onlinebasierte Feedbackmethoden, kollaborative Arbeitsplattformen auf Distanz oder Learnings-Apps im Fokus.

Parallel zu den Einführungen und Mikrofortbildungen fand zudem ein zeitlich gestaffelter Testlauf zu Videokonferenzen über das entsprechende IServ-Modul mit den Schüler*innen sämtlicher Jahrgangsstufen statt. Schließlich soll auf diese Weise auch in Distanzlernphasen die wöchentliche (visuelle) Kommunikation mit den Lerngruppen sichergestellt werden.