Berichte  
Erasmus- Projekttreffen in Lippstadt

Den Horizont erweitern, neue Leute kennenlernen, gemeinsam auf Englisch an Projekten arbeiten – die Gründe der Schüler*innen, am Projekttreffen mit drei weiteren Partnerschulen aus Jakobstad (Finnland), Uppsala (Schweden) und Uden (NL) an der Europaschule Ostendorf-Gymnasium teilzunehmen, waren vielfältig.  Und sie wurden nicht enttäuscht – nachdem das geplante Projekttreffen in Lippstadt coronabedingt mehrfach verschoben werden musste und ein Austausch stattdessen nur digital über Videokonferenzen erfolgte, konnte nun an diesem Wochenende vom 10. bis 14. November ein Wiedersehen in Präsenz stattfinden. Die Gruppen mit jeweils 5 Schüler*innen im Alter von 15 bis 18 Jahren und ihren betreuenden Lehrkräften reisten dazu bereits am Donnerstagabend an. Die Unterbringung der Schüler*innen erfolgte in Gastfamilien, wo sie neben einem abendlichen Freizeitprogramm auch am Familienleben und -alltag teilhaben konnten



Das gemeinsame Europaprojekt mit dem Titel „FLOW“ (Future literacy as an ongoing way) beschäftigt sich im weiteren Sinne mit der „Zukunftsfähigkeit“ der Teilnehmer*innen. Im Mittelpunkt standen dabei Fragen nach einer gerechten und nachhaltigen Zukunftsgestaltung und persönlichen Berufsorientierung. Im Rahmen eines Projekttages beschäftigten sich die Schüler*innen daher in gemischten Gruppen mit der Entwicklung eines virtuellen Start-Up-Unternehmens, das sie in Form von digitalen Portfolios anschließend vor der Gruppe präsentierten. Nicht nur die Lehrkräfte waren von den kreativen Ideen – von Lern-Apps über ein Naturfilmkino bis zum Café, das sich dem Kampf gegen Lebensmittelverschwendung verschrieben hat – der Teilnehmer*innen begeistert.

Zum Treffen gehörte außerdem ein umfangreiches Rahmenprogramm, in dem die inhaltliche Arbeit fortgeführt wurde. Am Samstag ging es zunächst zur Stadtbibliothek in Paderborn, wo die Schüler*innen einen Einblick in die mediale Welt von Gaming und Virtual Reality bekamen. Am Nachmittag konnten sie ihre Zukunftsfähigkeit in einem „Robotics-Workshop“ beweisen und das HNF (Hein Nixdorf Museumsforum) im Rahmen einer Themenführung kennenlernen. Am Sonntag stand ein Ausflug zur DASA (Erlebnis „Arbeitswelt“) in Dortmund auf dem Programm, bei dem viele Berufsfelder praktisch entdeckt und Fertigkeiten erprobt werden konnten. Unter dem Motto „Industriegeschichte trifft Natur“ konnten die Schüler*innen anschließend beim Geocaching ihre Teamfähigkeit stärken und den Strukturwandel des Ruhrgebiets spielerisch erfahren.

Weitere Projekttreffen sind für das nächste Jahr in Uppsala (Schweden) und Uden (Niederlande) geplant.

Janine Brand