Lippstadt Lippstädter Luft schnuppern derzeit zwölf Lehrer aus Partnerschulen des Ostendorf Gymnasiums. Sie sind aus Schweden, Finnland, den Niederlanden und Frankreich angereist. Urlaub an der Lippe machen diese aber nicht. Es handelt sich vielmehr um das erste Treffen eines neuen EU-/Erasmus-Projektes („United“), bei dem Schüler selbstständig Projekte zu den Themenfeldern Gedenken an die Weltkriege, Bedeutung der europäischen Kultur und mögliche Antworten auf Rassismus und Diskriminierung erarbeiten.
Bevor jeweils fünf Schüler pro Schule ans Werk gehen (sie werden sich beim nächsten Treffen im März in Frankreich sehen), gilt es, beim aktuellen Projekttreffen an der Europaschule seitens der Lehrer erst einmal allerhand zu organisieren. Das Projekt koordinieren vom Lippstädter Gymnasium Janine Brand und Ulrike Bleidick. Fünf Tage besprechen sie mit den angereisten Gästen, welche Schule an welcher Aufgabe arbeiten wird.
Das erste Treffen zum EU-Projekt „United“ leiten Ulrike Bleidick (r.) und Janine Brand (3.v.r.) am Ostendorf. Foto: Wapelhorst
Die ersten Planungen stehen bereits: So widmet sich die Schule aus dem französischen Lens der Erinnerungskultur zum Ersten Weltkrieg. „Genau 100 Jahre danach passt das Thema aktuell besonders gut“, so Koordinatorin Janine Brand. Die schwedischen Schüler aus Uppsala wollen an einem Rollenspiel zum EU-Parlament arbeiten. Die Niederländer (aus der Partnerstadt Uden) entwerfen derweil ein Logo für das Projekt.
Übergreifend soll zudem an jeder Schule ein Poetry Slam stattfinden. Anreiz für die von weit her angereiste Lehrerschaft soll zudem die Idee hinter der Zertifizierung als „Schule ohne Rassismus“ sein. Was hinter dem größten Schulnetzwerk in Deutschland steckt, präsentierten die beiden Lippstädter Kolleginnen. „Die anderen Schulen kennen die Zertifizierung gar nicht. Wir erklären, was genau dahinter steckt und wie man etwas gegen Rassismus tun kann“, erklärt Brand.
Neben dem ganzen Konferieren durften die Gast-Lehrer aber auch live in den deutschen Unterricht schauen. Dabei stand der Bereich „Deutsch als Zweitsprache“ im Fokus. Eine Schülergruppe berichtete von persönlichen Erfahrungen beim Deutschlernen.
Raus aus der „Penne“ geht’s übrigens auch: Ein Besuch der Wewelsburg und eine Stadtführung in Lippstadt stehen bis Montag auf der Agenda. wap
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