Berichte  
Internationale Nachhaltigkeit

Quelle: Der Patriot, 03.12.2021

Schüler aus vier Ländern tauschen sich beim Flow-Projekt aus

Von Bastian Puls

Lippstadt – Spielerisch Ideen zu den Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit angehen, sich gleichzeitig mit Schülern aus ganz Europa austauschen: Darum geht es beim Projekt „Flow“, in dessen Rahmen sich Schüler vom Ostendorf-Gymnasium am Mittwoch digital mit Gleichaltrigen aus der Partnerstadt Uden (Niederlande) sowie Finnland und Schweden vernetzt haben.

Flow steht für: Future literacy as an ongoing way. Übersetzt heißt das so viel wie: „Zukunftsfähigkeit als nachhaltiger Weg“, aber im Sinne des internationalen Zusammenkommens kommunizierten die Teilnehmer natürlich auf Englisch. Das zeigte sich auch in den einzelnen Programmpunkten: Bei der „Zero-Waste-Challenge“ ging es etwa darum, aus zehn Gegenständen, die normalerweise im Müll gelandet wären, etwas Neues entstehen zu lassen.

Der Kreativität waren dabei keine Grenzen gesetzt: Die Lippstädter Schüler konstruierten aus kaputten CDs, Schuheinlagen und Dekoartikeln einen gedachten Rollschuh mit Raketen-Antrieb. Im weiteren Verlauf des Tages beschäftigten sich die Teenager – dann in internationalen, gemischten Gruppen per Videoschalte – mit der Frage: Wie soll eure Traumschule der Zukunft aussehen?

Kaputte CDs, eine Schuheinlage oder Dekoartikel wurden bei der „Zero-Waste-Challenge“ wiederverwertet. Foto: Puls

Themen wie Nachhaltigkeit seien bei den Heranwachsenden längst „in Fleisch und Blut übergegangen“, erklärt die Europakoordinatorin des Gymnasiums Janine Brand. Im Kontext der Veranstaltung beschäftigten sich die Teilnehmer schon vorher mit praktischen Ansätzen, sortierten zum Beispiel alte Klamotten aus oder thematisierten lokale Angebote, wie den Unverpacktladen.

Das Projekt findet im Rahmen von Erasmus+ statt (ehemals Comenius-Programm) und war eigentlich auf zwei Jahre angesetzt. Wegen Corona ist Flow aber schon jetzt um ein Jahr verlängert worden. Denn viel Raum für den direkten Austausch ermöglichte die Pandemie bislang nicht. „Auch der heutige Projekttag sollte ursprünglich in Präsenz stattfinden. Geplant war, dass die anderen Schüler nach Lippstadt reisen“, bedauert Brand. Aufgrund der aktuellen Situation verschob man das Treffen in den digitalen Raum. Im nächsten Mai soll es dann nachgeholt werden.